Kasachstan: Rosa Schlammpackung gegen Covid-19

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Von Sabine Sans
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Die vielen Menschen, die Schlamm und Salz aus dem Kobeytuz-See mitnahmen, haben das Ökosystem schwer geschädigt. Jetzt wurde der Zugang zu dem Gewässer gesperrt.

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Besuchern ist der Zutritt zu einem rosafarbenen See in Kasachstan verboten worden. Gerüchten zufolge soll ein Bad im Kobeytuz-Gewässer gegen Covid-19 schützen. Die vielen Menschen, die Schlamm und Salz aus dem See mitnehmen, haben ihn schwer geschädigt. Laut Experten wird das Ökosystem mehr als zehn Jahre brauchen, um sich zu erholen.

"Aus irgendeinem Grund glauben die Menschen, dass dieser Schlamm heilend wirkt und genauso wie das Salz vor Covid schützt", erzählt Battal Ibrayev, stellvertretender Leiter der Kommunalverwaltung des Bezirks Ereymentau der Region Akmola.

"Obwohl es dazu keine Experten-Meinung oder Datenanalyse gibt, es wurde exportiert, und nach den uns vorliegenden Informationen haben sogar Verkäufe begonnen, unter dem Vorwand, dass das Salz und der Schlamm des Kobeytuz-Sees schützen und helfen kann, sich von Covid-19 zu erholen."

Der Kobeytuz-See ist einer der wenigen Seen weltweit mit rosa Wasser. Die Alge Dunaliella Salina ist für die ungewöhnliche Färbung verantwortlich. Laut Behördenangaben begann das Farbspektakel vor zwei Jahren.

Der See färbt sich alle paar Jahre rosa, sonst ist er grau. Dank der rosa Farbe ist das östlich von Kasachstans Hauptstadt Nur Sultan gelegene Gewässer zu einer lokalen Attraktion geworden. Der Ansturm auf den See begann, nachdem im Juni und Juli Gerüchte in den sozialen Medien kursierten, dass das Salz gegen das Coronavirus hilft.

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