Prozessauftakt in London: USA fordert Auslieferung Assanges

Nächste Runde im Auslieferungs-Prozess gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange. In London, wo der Enthüllungsjournalist derzeit in U-Haft sitzt, hat der Australier heute formal vor Gericht seine mögliche Auslieferung an die USA abgelehnt.
In den Vereinigten Staaten drohen Assange bis zu 175 Jahre Haft im Falle einer Verurteilung. Dort gilt er seit der Veröffentlichung vertraulicher Dokumente im Zuge der Irak- und Afghanistan-Kriege als Staatsfeind.
Vor dem Gerichtssaal stärkten heute mehrere Menschen Assange den Rücken, darunter sein Vater:
Neue Anschuldigungen gegen Assange und gegen die USA
Während seines Aufenthaltes in der ecuadorianischen Botschaft in London soll der Wikileaks-Gründer im Auftrag der USA ausspioniert worden sein - das geht aus einem deutschen Investigativ-Rechercheverbund hervor. Ob Assange an die USA ausgeliefert wird, entscheidet sich voraussichtlich in drei Wochen.
Politisches Asyl?
In Deutschland fordern viele Politiker seit Jahren die Freilassung des Investigativjournalisten. In Frankreich prescht unterdessen der Linken-Politiker Jean-Luc Melenchon mit einem Vorschlag vor. Er bringt politisches Asyl für Assange in Frankreich ins Spiel: