Die täglichen Infektionszahlen in Frankreich brechen einen Rekord nach dem anderen, jetzt aktiviert die Regierung den "plan blanc" für Krankenhäuser
Die täglichen Infektionszahlen in Frankreich brechen einen Rekord nach dem anderen, jetzt aktiviert die Regierung den "plan blanc" für Krankenhäuser.
In den südfranzösischen Städten Marseille und Aix-en-Provence müssen Bars und Restaurants aufgrund steigender Covid-19-Infektionszahlen für zwei Wochen geschlossen bleiben.
Anders als beim strikten Lockdown in Frühjahr regt sich jetzt Protest. Alle, die im Gastgewerbe arbeiten, fürchten um den Ruin. Am Montag protestierten einige gegen die Maßnahme und blockierten einen wichtigen Autotunnel in Marseille.
Der französischer Finanzminister Bruno Le Maire hat angekündigt, den Solidaritätsfonds aufzustocken, er sagte: "Wir werden auch den Solidaritätsfonds verstärken, der 1,7 Millionen Unternehmen zugute kam und mehr als 6 Milliarden Euro an öffentlichen Ausgaben darstellte."
Französische Regierung aktiviert den "plan blanc" für Krankenhäuser
Mit derzeit bis zu 16.000 Neuinfektionen täglich bereitet man sich in den Krankenhäusern des Landes auch auf eine deutlich steigende Anzahl von Fällen vor, die auf der Intensivstation versorgt werden müssen.
Die Regierung aktiviert den "plan blanc", eine Maßnahme, mit der in den Krankenhäusern in Lyon, der Ile-de-France und dem Universitätskrankenhaus Montpellier der Zustrom von Covid-19-Patienten bewältigt werden soll. Der Plan sieht vor, eine bessere Aufnahme von Patienten zu ermöglichen, indem die Anzahl der Intensivbetten erhöht und nicht dringende Operationen verschoben werden.
Euronews-Korrespondentin Anelise Borges zum "plan blanc" der französischen Regierung:
In Frankreich gibt es etwa 6.000 Covid-19-Patienten, die derzeit in Krankenhäusern behandelt werden. Mehr als 1.000 von ihnen sind auf Intensivstationen. Man ist noch sehr weit von der Kapazitätsgrenze Frankreichs entfernt, die bei etwa 15.000 Intensivbetten liegt, aber die Behörden sagen, sie wollen kein Risiko eingehen, sie wollen sicherstellen, dass sie vorbereitet sind, wenn die zweite Welle das Land trifft."