Liverpool im Lockdown

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Copyright Frank Augstein/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von LUKE HANRAHAN
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Er ist da, der harte Lockdown, in Liverpool. Die erste britische Stadt, in der die nächsten vier Wochen keine Bar, kein Pub, kein Restaurant öffnen wird. Viele stellen die Entscheidung der Regierung in Frage. Eine Reportage.

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Er ist da, der harte Lockdown, in Liverpool. Die erste britische Stadt, in der die nächsten vier Wochen keine Bar, kein Pub, kein Restaurant öffnen wird. Für Isobel Cattrall ist das Leben düster als Studentin an der Liverpooler Universität im harten Lockdown. Sie stellt - wie viele andere auch - die Entscheidung der Regierung in Frage.

Es fühlt sich an, als sei Liverpool etwas besonderes, wir wissen das die Zahlen hoch sind - offensichtlich muss etwas dagegen getan werden. Was die Leute sauer macht - man schaltet die Nachrichten ein und sieht London - Menschenmassen in den Strassen, die U-Bahn-Stationen voll nach der Ausgangssperre. Man denkt doch, wenn die das dürfen – das muss die Regierung doch kontrollieren? Aber die konzentrieren sich auf den Nordwesten und Liverpool. Ich mache mir schon Sorgen, und frage mich, wann mein Leben wieder normal sein wird… Für mich ist die Uni geschlossen - ich lerne von zu Hause aus. Liverpoool hat so viele Bars und Restaurants und Kneipen - es ist wirklich beängstigend, wie viele jetzt arbeitslos werden.
Isobel Cattral
Studentin

Die Liverpooler gehen gerne aus, die Kneipe als zweite Wohnung, inclusive abendlichem Snack an der Bar. Das ist vorbei.

Es ist, als wäre man im Land der lebenden Toten, es gibt so viele Einschränkungen, die Menschen gehen nicht mehr aus.Mit den Beschränkungen werden alle Kneipen und Bars, Fitnessstudios, Kinos schließen, und die Regierung scheint mit ihrer finanziellen Unterstützung hinterherzuhinken. Wir haben jetzt also zwei Wochen richtig Angst, unsere Mitarbeiter machen sich wirklich Sorgen. Wir sind ein gesundes und überlebensfähiges Unternehmen, aber irgendwann ist Schluss, dann ist Ihre Zukunft in Gefahr. So sieht es aus.
Peter Kinsella
Restaurantbesitzer
Da ist jede Menge Frustration und Wut, und ich denke, in den nächsten Monaten wird es eine Gegenreaktion geben. Also, ziviler Ungehorsam, ich spreche nicht von Krawallen oder Massenaufmärschen, sondern von Menschen, die die Regeln einfach ignorieren, weil es für sie keinen Sinn mehr macht
Frank McKenna
Geschäftsmann

Die Regierung sieht in ihrem System lokaler Beschränkungen eine gelungene Balance zwischen Bekämpfung der Pandemie und Schutz der Wirtschaft. Viele Liverpooler sehen zuerst Ungleichbehandlung - zwischen London und Liverpool.

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