Trübe Aussichten: Deutschland überschreitet Millionengrenze an Infektionen

Trübe Aussichten: Deutschland überschreitet Millionengrenze an Infektionen
Copyright Michael Probst/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit AP
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In Deutschland ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen über die Marke von einer Million gestiegen. Sie liegt jetzt bei 1.006.394. Auch die Zahl der Todesopfer innerhalb von 24 Stunden erreichte einen Höchststand.

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Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland hat die Marke von einer Million überschritten und liegt jetzt bei 1.006.394.

Auch die Zahl der Toten in Zusammenhang mit der Infektion stieg mit 426 auf einen täglichen Höchstwert.

Die Zahl der binnen 24 Stunden gemeldeten Infektionen blieb deutlich über der 20.000er Marke (22.806 Fälle), aber leicht unterhalb des Höchstwertes von 23.648 Ansteckungen vom vergangenen Freitag. Eine durchschlagende Wirkung des Teil-Lockdowns, der seit Anfang des Monats in Kraft ist, bleibt also weiter aus.

London wittert Morgenluft

Dagegen werden an einigen Orten in Großbritannien die Corona-Bestimmungen wieder gelockert, darunter London.

Allerdings wachsen in Regionen, in denen die höchste der drei Beschränkungsstufen gelten, wie hier im englischen Darlington, Bedenken. Unternehmen fürchten um ihre Existenz. Bewohner leiden zunehmend unter psychischen Probleme und wachsender Isolation.

Premierminister Boris Johnson mahnte zu Geduld: "Wir möchten jetzt vermeiden, dass wir uns zu sehr entspannen und den Fuß von der Gurgel der Bestie nehmen, weil wir sie jetzt doch an einem viel, viel besseren Ort haben als vor den Herbstmaßnahmen."

Reserviertheit in Frankreich

Derselbe Geist wie auf der anderen Seite des Ärmelkanals herrscht in Frankreich, wo Zurückhaltung die Regel bleibt.

Die Regierung will keine neue Welle durch eine schnelle Aufhebung von Einschränkungen riskieren, wie es nach den Sommerferien der Fall war.

Die Zahl der Neuinfektionen bleibt weiter leicht rückläufig. Sie lag zuletzt bei fast 14.000 pro Tag. Zu Beginn des Monats waren es noch regelmäßig weit über 40,000 Neuinfektionen.

Der französische Premierminister Jean Castex warnte vor Übermut: "Das bedeutet nicht, dass wir Weihnachten oder den Neujahrstag wie in den vergangenen Jahren feiern können. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und unsere eigenen Erfahrungen, insbesondere während der Sommerferien, haben eines gezeigt: diese Momente festlicher und freundschaftlicher Zusammenkünfte, in denen man die Wachsamkeit verringern oder weniger oft Masken tragen darf, sind besonders riskant. Es ist daher unbedingt notwendig, die Anzahl der Personen am Tisch zu begrenzen und große Versammlungen zu vermeiden."

Keine Hochzeit in Kroatien

In Kroatien werden gastronomische Betriebe geschlossen und alle Versammlungen weiter eingeschränkt, um einen Anstieg neuer Coronavirus-Infektionen einzudämmen.

Die Regierung hat versucht, den Alltagsbetrieb während der zweiten Welle der Pandemie aufrechtzuerhalten, aber der Anstieg neuer Fälle hat strengere Maßnahmen erzwungen.

Hochzeiten sind verboten und bei Beerdigungen dürfen nicht mehr als 25 Personen anwesend sein.

Spanien vor Produktionsstart

Die großen Hoffnungen aller Regierungen weltweit beruhen auf der schnellen Zulassung eines Impfstoffs.

Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez besuchte das Subunternehmen Rovi des US-Pharma-Herstellers Moderna im Großraum Madrid.

Dort soll das Moderna-Vakzin künftig abgefüllt und verpackt werden. Der Impfstoff gilt als einer von dreien die in den kommenden Wochen in Europa zugelassen werden könnten.

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