Protest auf 4 m²: Künstler lebt freiwillig 10 Tage im Glaskasten

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Von Euronews mit Afp
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Der 4 Quadratmeter große Glaskasten steht wie eine Metapher für das, was viele Menschen in Europa nun wieder erleben: Sich wie eingesperrt fühlen in den eigenen vier Wänden. Nur, dass sie in seinem Fall auch noch aus Glas sind.

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Seit Anfang Dezember lebt der französische Künstler Gaëtan Marron in einem Glaskasten - aus Protest gegen die Corona-bedingte Stilllegung des Kulturbetriebs in Frankreich.

"Non essentiel" - "nicht lebensnotwendig" heißt seine Installation in einem Einkaufszentrum in Marseille.

"Ich bin davon überzeugt, dass Kunst und Kultur während des ersten Lockdowns die Menschen über Wasser gehalten haben", erklärt Gaëtan Marron. "Ohne Kunst und Kultur wäre noch viel komplizierter gewesen. Und dennoch sind dies die beiden großen vergessenen Bereiche der aktuellen Gesundheitskrise. Die Idee hier war also, Kultur wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen."

Der 4 Quadratmeter große Glaskasten steht wie eine Metapher für das, was viele Menschen in Europa nun wieder erleben: Sich wie eingesperrt fühlen in den eigenen vier Wänden. Nur, dass sie in seinem Fall auch noch aus Glas sind.

"Ich glaube, dass wir aktuell keine wahren zwischenmenschlichen Kontakte mehr haben und auf dem, was wir soziale Netzwerke nenen, keine echten sozialen Bindungen entwickeln.

Es ist nicht unerheblich, dass sich viele Menschen im Moment nicht wirklich wohl fühlen, depressiv sind. Das liegt daran, dass wir wirklich etwas verloren haben von all dem."

Bis zum 25. Dezember soll die freiwillige Selbstisolation dauern, sagt Gaëton Marron, vielleicht sogar darüber hinaus.

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