Brücken bauen in Mostar

Brücke von Mostar
Brücke von Mostar Copyright Kemal Softic/Copyright 2020 The Associated Press.
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Von ras
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Nach 12 Jahren haben die esten Kommunlawahlen in Mostar stattgefunden erzwungen durch ein Urteil des Europäischen Gerichtes für Menschrechte. Die Stadt ist geteilt, Dank Sturheit und Machthunger der Ethnien und Religionen. Das Patt wird jetzt durch durchbrochen von multiethnischen Kleinparteien.

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Mostar, die geteilte Stadt in Bosnien und Herzgowina, hat nach 12 Jahren das erste Mal wieder Kommunalwahlen abgehalten. Nach ersten Ergebnissen konnten sich sowohl die kroatischen als auch die bosnischen Nationalisten wieder Mehrheiten zwischen 30% und 40% der Stimmen sichern.

Seit 12 Jahren zementieren Etnien und Religionen die Teilung der Stadt - jeder regiert seinen Teil mit eigener Müllabfuhr, Schulen, Post, Universitäten oder Krankenhäusern. Erst durch eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wurden Wahlen möglich, die von einer Allianz oppositioneller, multiethnischer Parteien gefordert wurden. Sie wollen die Spaltung der Stadt beenden.

Bei den Wahlen für die 35 Sitze des Stadtrats hat die Opposition sie zwar nicht nach Stimmen gesiegt, aber im neuen Rat von Mostar wird sie mit wahrscheinlich sechs Sitzen das Zünglein an der Waage sein - ohne sie wird es in Zukunft keine wichtigen Entscheidungen mehr geben in der geteilten Stadt.

In Mostar wächst die Hoffnung, das die gegenseitig Blockade gelöst werden konnte und die Stadt wieder für das steht, wofür sie jahrhundertelang gerühmt wurde: eine europäische Stadt zu sein, in der Religionen und Ethnien friedlich miteinander leben.

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