Nawalny: Vorwurf persönliche Bereicherung

In Russland sind Ermittlungen gegen Oppositionspolitiker Alexej Nawalny eingeleitet worden. Es bestehe der Verdacht, der 44-Jährige habe sich an Spenden, die für seinen Korruptionsbekämpfungsfonds bestimmt waren, persönlich bereichert. Neben Nawalny wird in diesem Zusammenhang auch gegen andere Personen ermittelt, es geht um Spenden in Höhe von umgerechnet rund 3,9 Millionen Euro.
Nawalny hält sich derzeit in Deutschland auf, er erholt sich von einer Vergiftung mit einem russsichen Kampstoff. Es gibt Hinweise, dass der Kremlkritiker durch den FSB, den russischen Inlandsgeheimdienst, vergiftet worden sei. Der Kreml verwahrt sich gegen diese Verdächtigungen.
An diesem Dienstagmorgen lief eine Frist der russischen Behörden ab, die dem Oppositionspolitiker gesetzt worden war, um sich im Rahmen von Auflagen einer früheren Bewährungsstrafe in Russland zu melden. Im Fall einer Missachtung droht eine Festnahme. Nawalny kam der Aufforderung der Behörden nicht nach. Seine Sprecherin betonte, der 44-Jährige müsse sich erholen und könne deshalb gegenwärtig nicht nach Moskau reisen.