Nach mehreren Rettungsaktionen und Tagen auf dem Meer hat das Rettungsschiff den Hafen Porto Empedocle erreicht.
Die "Open Arms" hat mit 146 Flüchtlingen an Bord und nach Tagen auf dem Meer einen sicheren Hafen erreicht: Das spanische Hilfsschiff legte in Porto Empedocle in Sizilien an. In den vergangenen Tagen hatte die "Open Arms" die Menschen teils unter schwierigen Wetterbedinungen von mehreren Booten aufgegriffen.
Bevor sie von Bord konnten, wurden die 146 Geretteten vom italienischen Roten Kreuz auf das Coronavirus getestet. Alle Tests waren laut dem medizinischen Leiter der Rettungsaktion, Juanfe Jiménez, negativ.
"Können uns nur bei Gott für diesen Einsatz bedanken"
Trotzdem müssen sie erst einmal in Quarantäne. Die meisten von ihnen wurden laut "Open Arms" auf ein Quarantäneschiff gebracht, die Minderjährigen in ein Aufnahmezentrum an Land. Jiménez: "Sie haben das Schiff verlassen, jetzt werden sie an einem Ort, den die Behörden bestimmen, isoliert. Die italienischen Behörden zwingen uns dazu, eine zweiwöchige Quarantäne einzuhalten. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist das immer so, wenn wir an einem Hafen ankommen."
Unter den Geretteten sind auch Kinder, Schwangere und unbegleitete Minderjährige. Die Menschen kommen aus dem Sudan, Ägypten, Kamerun oder Marokko. Viele waren mehr als ein Jahr lang unterwegs und haben Tausende Euro für Schlepper bezahlt. "Wir können uns nur bei Gott für diesen Einsatz bedanken", so Ludovic Ndomkeu aus dem Kamerun. "Zum Glück waren die Retter da. Vielen Dank an sie und an den Herrgott."