Vier Tage nach ihrer Entführung sind die in Nigeria verschleppten Schülerinnen wieder in Freiheit.
Vier Tage nach ihrer Entführung sind die in Nigeria entführten Schülerinnen wieder in Freiheit. 279 Mädchen wurden zunächst zum Sitz der Regionalregierung in Gusau im nordwestlichen Bundesstaat Zamfara gebracht.
Zunächst hatte es geheißen, dass 317 Mädchen verschleppt worden seien. Der Gouverneur des Bundesstaates sagte nun, diese Zahl sei nicht richtig. Ein Sprecher der Regionalregierung gab an, die Zahl der jetzt befreiten Schülerinnen sei geringer, da einige Mädchen bereits zuvor hätten fliehen können. Die Hintergründe der Tat wie auch der Freilassung sind noch unklar.
Bewaffnete Angreifer hatten das Internat in Jangabe in Zamfara gestürmt und die Mädchen mit Waffengewalt entfführt. Die Angreifer operierten in zwei Gruppen: eine weitere überfiel einen nahegelegenen Militär-Stützpunkt.
Verbleib zuvor Entführter weiter unklar
Verschleppungen wie diese passieren häufig in Nigeria. Vor gut zwei Wochen war eine Schule in Kagara angegriffen worden, bei der Dutzende Menschen verschleppt worden waren. Über ihr Schicksal herrscht weiter Unklarheit.
Die islamistische Miliz Boko Haram, aber auch Splittergruppen terrorisieren seit Jahren die Bevölkerung in Nordnigeria. Vor knapp zwei Monaten entführte Boko Haram im nördlich gelegenen nigerianischen Bundesstaat Katsina Hunderte Schulkinder, liss sie eine Woche später aber wieder frei. Unklar blieb, ob Lösegeld gezahlt wurde.
2014 verschleppten Boko-Haram-Kämpfer aus einer Schule in Chibok 276 Mädchen. Die Tat sorgte international für Entsetzen gesorgt und löste eine von Prominenten unterstützte Solidaritätskampagne aus. Trotz diverser Freilassungsaktionen werden weiter viele Mädchen vermisst.