In Deutschland sollen künftig vor allem Menschen über 60 das Mittel von AstraZeneca erhalten.
Der Covid-19-Impfstoff des Unternehmens AstraZeneca soll in Deutschland künftig vorrangig Personen ab 60 Jahren gespritzt werden. Dafür sprach sich die Ständige Impfkommission aus, die Politik folgte der Empfehlung. In seltenen Fällen war es nach der Verabreichung des Mittels zu schweren Hirnvenenthrombosen gekommen.
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte: „Vertrauen entsteht aus dem Wissen, dass jedem Verdacht, jedem Einzelfall nachgegangen wird. Dafür stehen Bund und Länder ein. Die nun neuen Regeln für den Einsatz von AstraZeneca haben natürlich auch Folgen für die Organisation der Impfkampagne in der nächsten Zeit, auch darüber haben wir heute beraten."
Keine Beschränkung in Österreich
Anders als in Deutschland ist AstraZeneca in Österreich bisher nicht eingeschrankt. Die Leiterin des Impfgremiums Ursula Wiedermann-Schmidt sagte in "ZiB2" im ORF alledings, dass die Impfung in Einzelfällen "sehr dramatische, aber sehr seltene Ereignisse" auslösen könne. Dennoch gelte es die Relation zwischen Nutzen und Risiko zu wahren.
Österreich denkt über Sputnik nach
Österreich erwägt den Ankauf von Dosen des russischen Impfstoffes Sputnik. Dieser ist von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA bisher nicht zugelassen worden. Kanzler Sebastian Kurz sprach Medienangaben zufolge bereits Ende Februar mit Russlands Präsident Wladimir Putin über eine mögliche Sputnik-Lieferung.
„Wir werden in den nächsten Tagen Gespräche mit Experten, allen voran auch dem Präsidenten der Ärztekammer, aber auch mit den Parlamentsparteien führen, um dann hier zügig eine Entscheidung zu treffen. Aus meiner Sicht ist das sinnvoll, bei einem Impfstoff nicht darauf zu schauen, woher er kommt, sondern ob er sicher und wirksam ist“, so der österreichische Kanzler Sebastian Kurz.
In Großbritannien verfügt mehr als die Hälfte der Bevölkerung mittlerweile über Antikörper gegen den Erreger, heißt es in einer Schätzung des britischen Statistikamtes ONS. Nach Angaben der Behörden haben in dem Land bisher rund 30 Millionen Menschen ihre erste Impfdosis erhalten.
In Frankreich machen Aufnahmen die Runde, die Menschenaufläufe bei Frühlingswetter zeigen. In der Großstadt Lyon, in der strenge Ausgangsbeschränkungen in Kraft sind, versammelten sich rund 300 Personen, die zuständige Präfektur nannte das unverantwortlich und nicht hinnehmbar. Die Polizei verzichtete auf einen Einsatz, da ein solcher am Ufer des Flusses Saône Menschen in Gefahr hätte bringen können, hieß es seitens der Präfektur.