35. Jahrestag: Ukraine gedenkt Opfer von Tschernobyl

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Von Julika Herzog mit dpa
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Leer stehende Häuser, verstrahltes Land- 35 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl gedenkt die Ukraine der Opfer.

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Leer stehende Häuser, verstrahltes Land- 35 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl gedenkt die Ukraine der Opfer.

Das Gebiet soll zunehmend wirtschaftlich genutzt werden, zum 35. Jahrestag hat die Ukraine unweit des früheren Kraftwerks ein Zwischenlager für nuklearen Müll in Betrieb genommen. In dem Zwischenlager sollen Brennstäbe der drei stillgelegten Kraftwerksblöcke für etwa 100 Jahre lagern.

Bei einer Gedenkveranstaltung sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Ziel sei es, «die Sperrzone in ein Territorium der Wiedergeburt zu verwandeln».

Die Explosion des Blocks vier im damals noch sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl im April 1986 gilt als die größte Atomkatastrophe der zivilen Nutzung der Kernkraft. In der Folge wurden die radioaktiv verstrahlten Landstriche um die Atomruine gesperrt. Es gab Tausende Tote und Verletzte. Zehntausende Menschen wurden zwangsumgesiedelt.

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, erinnerte bei einer Gedenkveranstaltung in der Hauptstadt außerdem an die vielen Menschen, die damals «zum Preis ihrer eigenen Gesundheit und ihres Lebens mit den Folgen der technischen Katastrophe kämpften». Mehr als 600 000 Menschen halfen laut dem Ex-Boxweltmeister bei der Beseitigung der Unglücksfolgen, löschten etwa den Brand und räumten Trümmer weg.

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