In Deutschland gibt es Testzentren an den abwegigsten Orten: zu Wasser, in der Kirche oder im Fetischclub.
Der KitKat-Club, eine Kirche und ein Ausflugsschiff... so unschiedlich sind deutsche Coronatest-Zentren. Die Krise macht's möglich: Von der Pandemie angeschlagene Branchen sehen sich nach neuen Einnahmequellen um.
Wie der Kitkat-Club in Berlin, denn mit dem vibrierenden Nachtleben ist seit über einem Jahr Schluss. Statt Fetischabenden und Techno-Tanzen heißt es hier seit Dezember: Nase bohren. Am Türsteher kommt nur vorbei, wer sich vorher online registriert hat.
Die Voranmeldung braucht man auch für die entweihte evangelische Luther-Kirche in Bochum. Dort wird neuerdings getestet, weil in der Apotheke auf der anderen Straßenseite nicht genügend Platz ist.
Die Apothekerin Katja Wiebecke-Noetzel:
Das Ausflugsschiff "Alt Heidelberg" liegt seit Monaten schon vor Anker. In der Kasse herrschte Ebbe. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch: So kommt es, dass seit Ende März auch auf dem Neckar getestet wird.
200 bis 300 Menschen werden hier unter der Woche getestet, am Wochenende sind es doppelt so viele.