Die EU kämpft für das Atomabkommen mit Iran, Israels neuer Regierungschef kommentiert die Lage mit harten Worten.
Bei den Atomverhandlungen mit dem Iran in Wien geht es darum, das Abkommen von 2015 wiederzubeleben, nachdem die USA unter Donald Trump ausgestiegen waren. Vor allem der Europäischen Union liegt viel am Erfolg der Gespräche und daran, den Deal doch noch zu retten.
Enrique Mora, der Verhandlungsleiter der EU-Delegation erklärte: "Wir sind näher dran an einem Abkommen als noch vor einer Woche, aber wir sind noch nicht am Ziel. Wir haben Fortschritte bei einer Reihe von technischen Fragen, zudem haben wir jetzt mehr Klarheit über die technischen Dokumente - einige sind ziemlich komplex. Zudem haben wir eine klare Vorstellung davon, was die politischen Probleme sind."
Zu Irans neuem Präsident wollte sich der EU-Unterhändler nicht äußern. Er sagte nur, dass die Lage bei der nächsten Gesprächsrunde klarer sein werde.
Auch der Unterhändler aus Iran kehrt erst einmal nach Teheran zurück. Beobachtern zufolge könnte Wahlsieger Ebrahim Raisi ein Abkommen innenpolitisch gelegen kommen.
Der Vertreter Russlands in Wien meinte, es sei an der Zeit, eine politische Entscheidung zu treffen.
Für Israels neuen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ist die Lage klar
Er sagte bei der Kabinettssitzung: "Die Wahl von Raisi ist die letzte Chance für die Weltmächte aufzuwachen und zu verstehen, mit wem sie Geschäfte machen. Diese Typen sind Mörder, Massenmörder."
Obwohl Hardliner Ebrahim Raisi im Wahlkampf vor seiner Wahl ins Präsidentenamt den Atomdeal kritisiert hatte, würde ein Abkommen die Aufhebung der US-Sanktionen für den Iran bedeuten - und das Leben der Menschen im Land verbessern.