Argentinien führt nicht-binären Ausweis ein

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Argentinien führt nicht-binären Ausweis ein

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Argentinien ist das erste Land in Lateinamerika, das in Ausweisdokumenten eine Kennzeichnung für nicht-binäre Menschen einführt. Personalausweise und Pässe können künftig statt der traditionellen männlich (M) und weiblich (W)-Zuordnung ein "X" enthalten.

Die Bewohner Argentiniens können nun ihren Personalausweis ohne Geschlechtsangaben erhalten, erklärte der Präsident des Landes Alberto Fernández bei einer Pressekonferenz in Buenos Aires. “Es gibt andere Identitäten als Mann und Frau, die respektiert werden müssen”, so Fernandez. 

Das Ziel der neuen Verordung sei es, das Recht auf Geschlechtsidentität für Menschen zu garantieren, die sich weder als weiblich noch als männlich erkennen. 

Argentinien ist ein Vorreiter bei der Unterstützung von Rechten für sexuelle Minderheiten. Ähnliche Maßnahmen gibt es bereits in Kanada, Neuseeland und Australien. 

Personenstandsänderung in Deutschland

Seit 2019 sind in Deutschland drei verschiedene Geschlechtseinträge möglich: Weiblich, männlich und divers. 

Im Mai hatte der Bundestag mehrheitlich zwei Gesetzentwürfe der Grünen und der FDP abgelehnt, das Transsexuellengesetz (TSG) durch ein Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen. 

Im TSG ist geregelt, wie eine Namen- und Personenstandsänderung ablaufen muss. Es legt fest, welche Gutachten Trans-Personen vorlegen und welche Verfahren sie durchlaufen müssen, um ihr Geschlecht in offiziellen Dokumenten anerkennen zu lassen. 

In Spanien wurde das Gesetz vor kurzem geändert. Hier sind für eine Geschlechtsänderung nur zwei Erklärungen im Abstand von drei Monaten vor dem Standesamt ausreichen – ohne eine medizinische Diagnose und eine zwei Jahre dauernde Hormonbehandlung, die bisher vorgeschrieben sind.

Weitere Quellen • CNN

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