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Atomtests in Französisch-Polynesien: Macron gesteht Schuld ein

Atomtests in Französisch-Polynesien: Macron gesteht Schuld ein
Copyright  Esther Cuneo/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von euronews
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25 Jahre nach den letzten Atomtests in Französisch-Polynesien hat Macron eine Schuld Frankreichs eingestanden. Opfer sind trotzdem enttäuscht.

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25 Jahre nach den letzten Atomtests Frankreichs in Französisch-Polynesien hat Präsident Emmanuel Macron eine Schuld Frankreichs gegenüber dem Überseegebiet eingestanden. Das Land führte von 1966 bis 1996 193 Atomwaffentests auf den Südsee-Atollen Mururoa und Fangataufa durch. 

Der Staat habe darüber zu lange geschwiegen, so Macron: "Ich möchte heute das Schweigen brechen, damit die ganze Wahrheit bekannt wird, damit die ganze Welt genau weiß, was getan wurde, was damals bekannt war und was wir heute wissen. Wir haben für viele Dinge bezahlt, auch einige Menschen bezahlt, aber wir haben nicht die Menschen entschädigt, die Opfer waren.

Opferorganisationen sind enttäuscht

Bei seiner Rede in Papetee auf Tahiti zum Abschluss seiner fünftägigen Reise nach Französisch-Polynesien bat Macron zur Enttäuschung von Opferorganisationen jedoch nicht um Vergebung. Er räumte ein, die Entschädigung der Opfer würde zu langsam dauern und versprach eine bessere Bearbeitung der Anfragen und die weitgehende Öffnung der Archive.  

Bereits 2016 hatte der damalige sozialistische Präsident François Hollande die Folgen der Tests für Umwelt und Gesundheit anerkannt. Vom Anti-Atom-Verband Association 193 hieß es, Macrons Rede habe keinen Fortschritt gebracht. Die Öffnung der Archive etwa sei bereits anvisiert gewesen.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den Tests und hohen Krebsraten in dem Überseegebiet gibt, ist nicht geklärt. Einem Bericht eines Expertengremiums des Gesundheitsministeriums zufolge fehlen ausreichende Untersuchungen zu dem Thema.

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