Nach Flutkatastrophe: Baerbock macht Wahlkampf in NRW

Die Co-Vorsitzende und Kanzlerkandidatin der Grünen Baerbock in Hildesheim (9.8.2021)
Die Co-Vorsitzende und Kanzlerkandidatin der Grünen Baerbock in Hildesheim (9.8.2021) Copyright RONNY HARTMANN/AFP
Von Andrea Büring mit dpa
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Nach den negativen Schlagzeilen der letzten Wochen hat Annalena Baerbock kämpferisch die heiße Phase des Wahlkampfs eingeläutet.

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Nach ihrem kämpferischen Auftritt in Hildesheim läutet die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock die heiße Phase des grünen Wahlkampfs in Nordrhein-Westfalen ein. An diesem Dienstag standen Bürgerbefragungen in Bochum und Duisburg auf dem Programm.

In Hildesheim zeigte sich die angeschlagene Grüne zuletzt selbstbewusst: Sie versprach, das Geld, das zur Ankurbelung der Wirtschaft in der Corona-Krise fließt, für saubere Energien zu nutzen, sollte sie gewählt werden. Umweltschutz - eine Rückkehr zum Kernthema der Grünen, die durch den pessimistischen Bericht des Weltklimarates Rückenwind erhalten. 

Dieser prognostiziert, dass es in Zukunft häufiger zu Waldbränden, Dürreperioden und auch Überschwemmungen kommt - derzeit hochaktuell in NRW. Baerbock warnte davor, weiterzumachen wie bisher.

Wenn wir abwarten, dann werden diese Extremwetterereignisse zunehmen.
Annalena Baerbock
Kanzlerkandidatin, Die Grünen

"Wir können uns nicht gegen jedes Hochwasser, gegen jeden Sturzregen, gegen jeden Hitzebrand versichern," sagte Baerbock. "Sondern wir müssen jetzt alles dafür tun, dass sich diese Krisen nicht verschärfen. Und das können wir wählen am 26. September."

Hinter Baerbock liegen ein hoher Flug - und ein tiefer Fall. Nach ihrer Nominierung zur Kanzlerkandidatin im April schlossen die Grünen zu CDU/CSU auf und überholten sie in einzelnen Umfragen sogar. 

Danach der Absturz der Kanzlerkandidatin: Nach ungenauen Angaben in Baerbocks Lebenslauf, verspätet gemeldeten Sonderzahlungen und der Plagiatsaffäre sanken die Werte der Grünen.

Laut Insa-Umfrage ist die Union mit 26 Prozent weiter vorn, SPD und die Grünen liegen mit 18 Prozent gleichauf. Der SPD-Kandidat Olaf Scholz rangiert in der Beliebtheit mittlerweile weit vorn.

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