WMO: Zahl der Umweltkatastrophen hat sich verfünffacht

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In den vergangenen 50 Jahren ist die Zahl der verheerenden Stürme, Fluten und Dürren deutlich gestiegen. Aber es gibt auch gute Nachrichten.

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Die Zahl der Umeltkatastrophen ist in vergangenen 50 Jahren deutlich gestiegen. Wie die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf mitteilte, wurden seit 1970 fünf Mal mehr Dürren, Stürme und Überschwemmungen registriert. Die Gründe dafür seien Klimawandel, extreme Wetterlagen und ein verbessertes Meldesystem. 

Die gute Nachricht sei, dass auch Frühwarnsysteme und entsprechende Vorkehrungen besser geworden seien, so dass es deutlich weniger Todesopfer gebe, so die Organisation. "Die schlechte Nachricht ist, dass die wirtschaftlichen Schäden sehr schnell größer werden sind und dieser Trend weitergeht", so Generalsekretär Petteri Taalas. "Es wird durch den Klimawandel mehr Extremwetter geben. Dieser Negativtrend wird sich in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen. Wenn wir Fortschritte beim Klimaschutz machen, können wir diesen Negativtrend gegen 2060 stoppen. Und wenn wir richtig viel Glück haben, schaffen wir es, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen."

Alle Kontinente sind auf verschiedene Weise betroffen. Während in Asien und Nordamerika mehr Niederschläge zu erwarten sein, rechnet man im Mittelmeerraum oder Afrika mit noch mehr Trockenheit. 

Hinzu kommen Verteilungskämpfe, so Taalas: "Besonders in Afrika werden in Zukunft der Bevölkerungswachstum und der Klimawandel Auswirkungen haben: Wenn es am Ende des Jahrhunderts vier Milliarden Einwohner in Afrika gibt und dazu immer schlimmere Dürren in Nord- und Südafrika, wird es zu Umsiedlungen und vielleicht auch Flüchtlingskrisen kommen."

Im Mittelmeerraum hat der Klimawandel laut Taalas nach der Arktis bisher zu den größten Veränderungen geführt. Das beeinträchtige auch die wirtschaftliche Zukunft der Region. Angesichts von Wasserknappheit und sehr hohen Temperaturen leiden Landwirtschaft und Tourismus.

"Katrina" war teuerste Katastrophe - am meisten Menschen starben in Äthiopien und Bangladesch

Die meisten Todesfolgen haben Wetterkatastrophen laut WMO in Entwicklungsländern. Dort starben 90 Prozent der zwei Millionen Opfer, die seit 1970 registriert wurden. Die größten wirtschaftlichen Schäden richten Fluten und Stürme in reichen Ländern an. 60 Prozent aller Verluste ereigneten sich dort.

Die fünf teuersten Umweltkatastrophen seit 1970 waren allesamt Stürme in den USA. Die größte Verwüstung richtet Hurrikan "Katrina" 2005 mit 163 Milliiarden Dollar Schäden an. 

Die fünf tödlichsten Wetterkatastrophen ereigneten sich in Afrika und Asien. Am meisten Menschen starben 1983 während der Dürre in Äthiopien und durch Sturm "Bhola" in Bangladesch 1970. Es gab jeweils 300.000 Todesopfer.

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