Mazar-e Sharif: Demonstration für Rechte von Mädchen und Frauen

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Der Menschenrechtsausschuss des Europäischen Parlaments hat zur Unterstützung der weiblichen Bevölkerung in Afghanistan aufgerufen.

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Der Menschenrechtsausschuss des Europäischen Parlaments hat zur Unterstützung der weiblichen Bevölkerung in Afghanistan aufgerufen.

Seitdem die Taliban die Macht übernommen haben, ist in dieser Schule in Mazar-e Sharif im Norden des Landes die Zahl der Mädchen, die regelmäßig zum Unterricht kommen um rund die Hälfte zurückgegangen. Viele befürchten, dass die Taliban Mädchen - wenn überhaupt - nur ein Mindestmaß an Bildung zugestehen werden.

Die Schülerin Lemar Latifiat berichtet: „Sie sagen, dass man bis zur sechsten Klasse zur Schule gehen könne, danach nicht. Ich finde das nicht gut. Sie werden einem Steine in den Weg legen, damit man sich nicht so bilden kann, wie man möchte und damit Mädchen nicht Lehrerinnen oder Ärztinnen werden können."

Kleiderordnung an Hochschulen

Während einer Kundgebung von Frauen in Mazar-e Sharif, wo die Bundeswehr stationiert war, gaben die Taliban Warnschüsse ab, um die Menge auseinanderzutreiben. „Mullah Baradar sagte, dass sie Frauen Rechte zugestehen, aber nicht auf höchster Regierungsebene. Das wollen wir nicht. Es gibt viele Frauen, die ihre Familien finanziell unterstützen“, so die Demonstrantin Karima Shuja Zada.

Medienberichten zufolge haben die Taliban an Hochschulen eine neue Kleiderordnung für Frauen eingeführt. Das Bedecken von Haaren, der Hände und des Großteils des Gesichts wird damit an Bildungseinrichtungen Pflicht.

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