Offenbar illegal: Massentötung der 13,5 Mio Nerze in Dänemark wegen Covid-19

Die Massentötung von Nerzen in Dänemark fand ohne entsprechende gesetzliche Absicherung statt - und das zuständige Umwelt- und Ernährungsmittelministerium war sich dessen bereits im September 2020 bewusst. Das hat ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des Ministeriums vor dem Untersuchungsausschuss ausgesagt, der diese Woche seine Vernehmungen aufgenommen hat, um die Vorgänge zu klären, die auf behördlicher Ebene dazu führten, dass im November und Dezember 2020 rund 13,5 Millionen der Tiere gekeult wurden.
In einigen dänischen Zuchtanlagen, in denen die Nerze gehalten wurden, um ihre Pelze zu verarbeiten, war festgestellt worden, dass sich Tiere mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Nach der Massentötung wurden die Kadaver unterirdisch entsorgt. Rund vier Millionen mussten in Jütland wieder ausgegraben und verbrannt werden, da aus den Überresten Flüssigkeiten austraten, die das Grundwasser gefährdeten.
Die Nerzkommission, die aus einem Richter, einer Rechtswissenschaftlerin sowie einem Anwalt besteht, nahm ihre Arbeit im April auf. Die Anhörungen sollen bis 9. Dezember abgeschlossen sein. Als letzte Zeugin wird Ministerpräsidentin Mette Frederiksen vernommen.