Ab November: Österreich führt 3G am Arbeitsplatz ein

Impfung im Austria Center in Wien
Impfung im Austria Center in Wien Copyright Lisa Leutner/ Associated Press
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Geimpft, genesen, getestet: Wer in Büros oder anderswo arbeitet, wo man mit Menschen in Kontakt kommt, muss bald einen Nachweis dabei haben.

WERBUNG

Österreich führt die 3G-Regel am Arbeitsplatz ein. Das gab Gesundheitsminister Wolfgang Mückenstein bekannt, nachdem die Regierungsparteien ÖVP und Grüne die Unterstützung der SPÖ für die Maßnahme gewinnen konnten. Die Regelung gilt ab 1. November.

"Wir ziehen ein weiteres Schutznetz in unserer Gesellschaft gegen das Coronavirus ein", so Mückenstein nach dem Ministerrat in Wien. "Wenn am jeweiligen Arbeitsort ein physischer Kontakt zu anderen Personen nicht ausgeschlossen werden kann, braucht es zukünftig einen 3G-Nachweis, also einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder über einen negativen Corona-Test. Wir sprechen hier nicht vom Home-Office, vom Nachtwächter oder LKW-Fahrer. Relevant ist die Frage, ob man in seinem Arbeitsalltag mit anderen Menschen in Kontakt kommt, also im vollen Büro oder in der Kantine. Für die Einhaltung der Maßnahmen sind beide Seiten, sowohl Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, verantwortlich."

"Endlich hat die Regierung klare Regeln aufgestellt"

Michael Mayr, Tiroler Autohändler und Werkstattbesitzer freut's: "Endlich hat die Regierung hier klare Spielregeln aufgestellt. Es ist einerseits für die Geimpften eine tolle Geschichte, weil wir alle im selben Boot sitzen. Die Genesenen fühlen sich auch bestätigt und vor allem diejenigen, die weder geimpft noch genesen sind, haben mit dem Test eine Sicherheit für die Gemeinschaft und damit für uns alle."

"Ich finde es in Ordnung", so Mayrs Angestellte Silvia Lederle. "Das ist Einstellungssache, es muss ja jeder für sich selbst wissen, was er tut. Ich bin geimpft. Wir haben die Schwiegereltern, die sind älter und da schaut man natürlich, dass das eine sichere Geschichte ist."

"Im Prinzip ist es mir wurscht"

"Ich muss ehrlich sagen, ich bin nicht geimpft", so Werkstattmitarbeiter Alexander Althaler. "Ich finde die 3G-Regel am Arbeitsplatz aber jetzt schlecht, solange die Tests vom Chef gestellt werden. Dann lässt man sich morgens testen und kann abends immer noch was machen. Im Prinzip ist es mir wurscht."

Österreich geht damit denselben Weg wie das Nachbarland Italien. Dort kam es zu Protesten, teilweise mit Ausschreitungen. Am Hafen von Triest hatten sich Demonstrierende tagelang versammelt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Cluster auf der Donau-Kreuzfahrt: 80 Infizierte auf Schiff in Wien

Lockdown nur für Nicht-Geimpfte bei 30 % Auslastung der Intensivbetten

Warum ist Frankreich europäischer Spitzenreiter bei Arbeitsunfällen?