Der jahrelange Bürgerkrieg und Existenznöte haben die Bevölkerung zermürbt, die Korruption hat ein bisher unbekanntes Ausmaß erreicht
Zehn Jahre nach dem Tod von Ex-Diktator Muammar al-Gaddafi sehnen sich viele in Libyen noch immer nach Stabilität. Der jahrelange Bürgerkrieg und Existenznöte haben die Bevölkerung zermürbt, die Korruption hat ein bisher unbekanntes Ausmaß erreicht.
Erst in diesem Frühjahr wurde unter UN-Vermittlung eine Übergangsregierung gebildet. Seit einem Jahr herrscht eine fragile Waffenruhe.
"Was die Situation in Libyen in den letzten 10 Jahren, seit dem Tod von Muammar al-Gaddafi angeht, so hat das Land verschiedene Phasen durchlaufen. Am Anfang war die Situation gut, aber dann wurde es Stück für Stück schlechter - bis zum heutigen Tag".
"Nachdem 10 Jahre seit dem Tod von Gaddafi vergangen sind, leben wir derzeit in einem Konflikt, der auf ein Versagen im Krisenmanagement zurückzuführen ist".
Die Sicherheitslage im Land ist aufgrund der vielen schwerbewaffneten Milizen und ausländischen Kämpfer weiterhin angespannt.
"Wir hoffen, dass die Wahlen am 24. Dezember zu einem besseren Leben und zu politischer Stabilität und Sicherheit sowie zu einem zivilen Übergang in einen Rechtsstaat führen werden".
Viele Bewohnerinnen und Bewohner hatten das Ende der knapp 42 Jahre langen Herrschaft al-Gaddafis frenetisch gefeiert. Der Weg für demokratische Wahlen schien frei. Doch es sollte anders kommen. Die Rebellen verstrickten sich in Konflikte, Libyen versank in einem Bürgerkrieg.