Der NATO-Generalsekretär erklärte, die Verteidigungsallianz könne weiter gegen Terroristen in Afghanistan vorgehen. Und man werde nicht Russlands Verhalten kopieren.
Das zweitägigeTreffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel wird überschattet vom Scheitern der Mission in Afghanistan und dem neuen Tiefpunkt der Beziehungen mit Russland. Der Generalsekretär der Verteidigungsallianz erklärte am Donnerstag - nachdem Moskau zu Beginn der Woche wegen eines Streits um wegen Spionage ausgewiesene Mitarbeiter sein NATO-Büro in Brüssel geschlossen hatte:
"Wir werden Russlands destabilisierendes Verhalten nicht kopieren, und wir haben nicht die Absicht, neue landgestützte Atomraketen in Europa zu stationieren - wir setzen auf ein ausgewogenes Paket politischer und militärischer Maßnahmen, um auf die Bedrohungen zu reagieren."
Trotz des brüsken Verhaltens der russischen Seite will Stoltenberg den Dialog mit Moskau fortsetzen.
Wie weiter nach dem Scheitern in Afghanistan?
An die Taliban gerichtet sagte er, dass Luftschläge weiterhin möglich seien.
"Wir werden alle Versuche internationaler terroristischer Gruppen, sich in Afghanistan neu zu formieren, überwachen. Die Verbündeten sind weiterhin in der Lage gegen die Bedrohung durch Terroristen vorzugehen. Wir werden die Taliban für die Zusagen in Bezug auf Terrorismus, sichere Durchreise und Menschenrechte verantwortlich machen."
Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sprach sich dafür aus, dass die europäischen NATO-Länder gemeinsam Lehren aus dem Afghanistan-Abzug ziehen sollten.