Klimakrise: Riesige Löcher in Sibirien

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Ein Knurren, ein Dröhnen, dann explodiert die ewig gefrorene Erde.

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Was sind das für riesige Löcher im gefrorerenen Boden der sibirischen Tundra? Eis- und Felsbrocken liegen um die Krater herum, wie bei einer Sprengung und gesprengt wurde in der Tat, aber nicht von Menschenhand.

Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich im Inneren eingeschlossenes Kohlendioxid und Methan durch die Erderwärmung ausdehnt und letztendlich die Oberfläche sprengt.

Evgeny Chuvilin, Permafrost-Experte am russischen Skoltech Center for Hydrocarbon Recovery, untersucht seit 2014, als der erste dieser Krater entdeckt wurde, die Löcher im ewigen Eis.

Er sagt: "Auf der Jamal-Halbinsel sind die neuesten Krater entstanden, auch sie - hervorgerufen durch Gas, das aus der gefrorenen Oberfläche der arktischen Zone Russlands ausgetreten ist."

Ganz sicher, warum die Krater entstehen, sind die Experten nicht. Dass es keine Bomben und keine Raketen waren, und auch keine Außerirdischen, soweit ist sich die Wissenschaft einig, doch nicht inwieweit die Krater eine direkte Folge der Erderwärmung sind und vor allem, was das für die Zukunft des Planeten bedeuten könnte.

Biologe Sergey Kirpotin von der Universität in Tomsk sagt: "Löcher formen sich, weil der Boden sich erwärmt und das Eis schmilzt. So entstehen viele kleine Seen. Und schon bestehende Seen vergrößern sich. Das geht einher mit dem Freiwerden großer Mengen an Kohlendioxid und Methan."

In diesen arktischen Gefilden leben nur wenige Menschen. Einige von ihnen haben berichtet, kurz bevor der Permafrost explodierte, hätten sie Grummeln, Knurren und dann ein lautes Dröhnen gehört.

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