Zum 5. Welttag der Armen: Papst geißelt Wegwerfgesellschaft

Zum 5. Welttag der Armen: Papst geißelt Wegwerfgesellschaft
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Von euronews

Das Oberhaupt der Katholiken feierte im Petersdom im Vatikan eine Messe mit rund 2000 Gläubigen. Dabei sagte er, es sei an den Starken der Gesellschaft, den Armen Hoffnung "zu organisieren", in Form konkreter Hilfsangebote und des Verzichts.

Anlässlich des fünften Welttag der Armen hat Papst Franziskus im Petersdom eine Messe mit rund 2000 Gläubigen gefeiert.

In seiner Predigt erinnerte das Oberhaupt der Katholiken an die Lage armer Menschen. Diese seien gezeichnet von "Gewalt, Leiden und Ungerechtigkeit", lebten in der Hoffhung auf Erlösung, die aber niemals zu kommen scheine.

Der Papst sprach von Opfern der Ungerechtigkeit und Ungleichheit einer Wegwerfgesellschaft, die arme Menschen übersehe und ohne Skrupel ihrem Schicksal überlasse:

"Es ist an uns, Hoffnung zu schenken. Wenn sich unsere Hoffnung nicht in konkrete Gesten des Kümmerns, der Gerechtigeit und Solidarität gegenüber unserem gemeinsamen Heim übersetzen lässt, werden die Ärmsten keine Linderung erfahren." 

Vatikan wurde die Kirche zum Welttag der Armen konkret, ließ auf dem Petersplatz Taschen mit Lebensmittel verteilen. Papst Franziskus dankte für ähnliche Initiativen in Diözesen weltweit.

Der 84-Jährige hatte den Welttag der Armen im Jahr 2016 eingeführt, um auf deren Situation aufmerksam zu machen.

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