Annäherung virtuell: So lief der Videogipfel zwischen Biden und Xi

Annäherung virtuell: So lief der Videogipfel zwischen Biden und Xi
Copyright Susan Walsh/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit DPA
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Biden warnte vor einer Konfrontation zwischen den weltgrößten Volkswirtschaften. Chinas Präsident verglich beide Mächte mit zwei großen Schiffen auf hoher See, man müsse das Ruder stabilisieren.

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Dreieinhalb Stunden dauerte der Online-Gipfel - länger als erwartet - und sei offen und respektvoll verlaufen, hieß es aus dem Weißen Haus.

US-Präsident Biden und der chinesische Staats- und Parteichef Xi haben sich erstmals per Videokonferenz zu einer Aussprache getroffen. Dabei warnte Biden vor einer Konfrontation zwischen den weltgrößten Volkswirtschaften.

Der Wettbewerb zwischen beiden Ländern dürfe nicht in einen Konflikt ausarten, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt.

Zwei große Schiffe auf hoher See

Ähnlich wurde Xi Jinping in Chinas Staatsmedien zitiert: Beide Seiten müssten konstruktiv mit ihren Differenzen umgehen, um zu verhindern, dass die chinesisch-amerikanischen Beziehungen vom Kurs abkämen und außer Kontrolle gerieten.

Chinas Präsident verglich beide Mächte mit zwei großen Schiffen auf hoher See, man müsse das Ruder stabilisieren.

Nach Angaben des Weißen Hauses sprach Biden auch die Menschenrechtslage in der Volksrepublik an. Er habe sich besorgt über Chinas Umgang mit der Minderheit der Uiguren in Xinjiang, die Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong, das Vorgehen in Tibet sowie über die Menschenrechte in China im Allgemeinen geäußert.

Streitthema Taiwan

Die USA fühlten sich weiterhin der Ein-China-Politik verpflichtet, lehnten aber "einseitige Bemühungen", den Status quo Taiwans zu ändern oder den Frieden und die Stabilität in der Taiwanstraße zu untergraben, entschieden ab.

Xi Jinping seinerseits warnte vor resoluten Maßnahmen im Falle einer Abspaltung Taiwans. Die chinesische Führung sei "geduldig" und bemühe sich aufrichtig um eine "friedliche Wiedervereinigung". Aber wenn die Unabhängigkeitskräfte in Taiwan provozierten und die rote Linie durchbrächen, müsse man "energische Maßnahmen" ergreifen.

Der virtuelle Austausch war vor dem Hintergrund wachsender Konflikte zwischen den beiden Großmächten mit Spannung erwartet worden.

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