"Französischer als die Franzosen" - Höchste Ehre für Josephine Baker

Projektion von Josephien Baker auf das Pariser Panthéon
Projektion von Josephien Baker auf das Pariser Panthéon Copyright Thibault Camus/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Der Einzug des künstlerischen und kämpferischen Multitalents Josephine Baker in das Pariser Panthéon wurde von Präsident Emmanuel Macron geleitet. Sie ist die erste schwarze Frau, der diese Ehre zukommt.

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Als sechster Frau und erster Schwarzer ist Josephine Baker in Paris Frankreichs höchste Ehre zuteil geworden: Der Einzug ins Pathéon.

Verehrt als Künstlerin, Widerstandskämpferin und Aktivistin hatte die in den USA geborene Baker 1937 die französische Staasangehörigkeit nach der Heirat des Industriellen Jean Lion. Zwei Jahre später begann ihre Laufbah als Spionin. Vorzugsweise auf Partys horchte die Tänzerin und Sängerin Nazis für die Widerstandsbewegung aus. 1975 verstarb Baker.

"Würdig und entschlossen"

Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte in seiner Ansprache, Baker habe als freie Bürgerin würdig und entschlossen gekämpft: "Ihre Sache war der Universalismus, die Einheit des Menschengeschlechts, die Gleichheit aller vor der Identität jedes Einzelnen, die Gastfreundschaft für alle Unterschiede, die durch denselben Willen, dieselbe Würde vereint werden, Emanzipation gegen Zuweisung."

Als Amerikanerin sei sie französischer als die Franzosen gewesen, lobte Macron. Die Einschätzung findet sich im übertragenen Sinne wieder im Pariser Untergrund. Selbst wenn ihre sterblichen Übereste auf Wunsch der Angehörigen in Monaco blieben - verewigt ist Josephine Baker zumindest namentlich auch in der Metro-Station Gaité im 14. Arrondissement. Bei der Enthüllungszeremonie auf dem Bahnsteig waren such ihre Söhne anwesend.

In dem Gedenktempel Panthéon, ursprünglich als Kirche geplant, sind jetzt 75 Männer und sechs Frauen vertreten. Zu den bekanntesten Namen gehören Victor Hugo, Voltaire und Émile Zola.

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