Der Friedensnobelpreisträger wurde in bescheidenen Rahmen in der St.-Georgs-Kathedrale beigesetzt, wo er als Erzbischof gegen die Apartheid predigte.
Südafrika hat sich von Anti-Apartheid-Kämpfer und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu verabschiedet. Zu der gewollt einfachen Trauerfeier in der St.-Georgs-Kathedrale in Kapstadt kamen neben Freund:innen und Familie Geistliche und wenige internationale Gäste.
Tutu hatte als Erzbischof von Kapstadt von der Kanzel der Kathedrale gegen die Apartheid gepredigt und dort Aktivist:innen, die gegen das rassistische Regime kämpften, Schutz geboten.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa würdigte ihn bei seiner Trauerrede als ewigen Optimisten: "Wenn Erzbischof Tutu hier wäre, würde er sagen, hey, warum guckt ihr so niedergeschlagen? Er hätte uns ein Lachen entlocken wollen. Das war die Art Mensch, die er war."
Ramaphosa übergab Tutus Witwe Leah Südafrikas sechsfarbige Nationalflagge, die auch als Symbol für den unter anderem von Tutu geprägten Begriff der "Regenbogennation" gilt - der Traum des friedlichen Miteinanders verschiedener Kulturen.
Tutu verstarb am Zweitweihnachtstag im Alter von 90 Jahren. Seine Asche sollte in einem Mausoleum in der Kathedrale beigesetzt werden.