Die Ölpest in Peru hat nördlich der Hauptstadt Lima 21 Strände verschmutzt, das Land fordert Schadensersatz von Repsol.
Die Ölpest in Peru hat nördlich der Hauptstadt Lima 21 Strände verschmutzt. Mindestens 18 Quadratkilometer wurden laut dem Umweltministerium des südamerikanischen Landes von ausgelaufenem Öl aus der Raffinerie La Pampilla des spanischen Energiekonzerns Repsol kontaminiert.
Forderungen nach Schadensersatz für Umweltkatastrophe
Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft, das Land warf dem Unternehmen vor, das Ausmaß der Ölpest zunächst heruntergespielt zu haben fordert Schadensersatz von Repsol.
"Keiner kann sich vor seiner Verantwortung drücken, es geht darum, Verantwortung zu übernehmen. Und in diesem Fall erwarten wir, dass das Unternehmen, das diese Umweltkatastrophe verursacht hat, Verantwortung übernimmt", fordert der Präsident von Peru, Pedro Castillo.
Am vergangenen Wochenende waren beim Entladen eines Tankers etwa 6000 Barrel (je 159 Liter) Öl ausgelaufen. Laut Repsol hatte eine durch den Vulkanausbruch auf Tonga ausgelöste Flutwelle den Unfall verursacht.
Fischerei und Tourismus lahmgelegt
Die Ölpest hat die Fischerei und den Tourismus in ganz Lima lahmgelegt. Die mit Rohöl verseuchten Strände sind für die Öffentlichkeit geschlossen. Einsatzkräfte und Freiwillige säubern die verschmutzten Strände.
Cinthia Balta, Anwohnerin und Freiwillige:"Wir konnten wegen der Pandemie etwa zwei Jahre lang nicht arbeiten und dieses Jahr war nun unsere Gelegenheit etwas zu verdienen. Leider verlieren wir wieder unsere Gewinne, wegen dieses Unternehmens, weil alles voller Öl ist."
"Wir sind 800 betroffene Fischer mit 800 Familien, schauen sie nur, wie sie hier ohne Arbeit dastehen, weil das Meer verschmutzt ist",sagt Gregorio Pacheco, Präsident eines Fischerei-Verbandes.
Die Restaurantbesitzerin Teresa Rios erklärt: "Das betrifft nicht nur die Fischer, jeder Hafen, der gesamte Strand lebt vom Meer. Wenn gefischt wird, sind auch die Taxifahrer im Geschäft und die Restaurants, dank der Badegäste, die zum schwimmen kommen und Fisch essen.
Die Vereinten Nationen wollen ein Expertenteam bereitstellen, um Peru bei der Bewältigung der Umweltkatastrophe zu helfen.