Sanktionen: Westliche Konzerne ziehen sich aus Russland zurück - kommt jetzt China?

Für Russ:innen könnte es in Zukunft schwieriger werden, ein neues Iphone zu kaufen - Apple ist einer der internationalen Konzerne, die sich in Folge des Kriegs in der Ukraine aus dem Riesenreich zurückziehen. Die in Russland Re:store genannten Läden und der Online-Store blieben geschlossen. Auch der Bezahldienst Apple Pay und andere Dienste sind eingeschränkt. Apps der russischen Staatsmedien RT und Sputnik sind in den App Stores außerhalb Russlands nicht mehr verfügbar.
Auf der Mobilfunkmesse in Barcelona macht man sich Gedanken über die Folgen. Dazu Ben Wood vom Technologieberater "CCS Insight": "Nun wird es interessant zu sehen, ob chinesische Hersteller die Lücke füllen, die Apple und andere Elektronikmarken hinterlassen. Wir wissen noch nicht, wie das laufen wird und wie die chinesische Haltung zu Sanktionen ist. Aber ich halte es für wahrscheinlich, dass wir sehen werden, dass einige chinesische Marken ihre Präsenz auf dem russischen Markt erhöhen."
Maersk liefert nur noch humanitäre Güter, Shell und BP steigen bei Gaskonzernen aus
Weitere Unternehmen ziehen Konsequenzen aus den Sanktionen, darunter auch die dänische Containerreederei Maersk, die Buchungen nach und aus Russland sowie aus der Ukraine ausgesetzt hat. Ausgenommen sind Lebensmittel, medizinische und humanitäre Güter.
Der französische Energieriese Total kündigte an, keine neuen Projekte mehr in Russland zu finanzieren. Die Regierung in Paris will mit dem Unternehmen über einen weitergehenden Rückzug sprechen, da Total an der russischen Energieunternehmen Novatek beteiligt ist. Shell und BP steigen bei den russischen Energiekonzernen Gazprom und Rosneft aus.
Ford zieht sich zurück, VW bleibt
In der Autoindustrie hat unter anderem Ford einen kompletten Rückzug aus Russland angekündigt. Das US-Unternehmen hat seine Geschäfte in dem Land bereits in den vergangenen Jahren zurückgefahren. Und während bei den deutschen Herstellern BMW die Produktion in Russland und den Export dorthin einstellt, erwägt Volkswagen derzeit keinen Rückzug.