Krieg in der Ukraine: AKW Saporischschja unter Kontrolle von Russlands Truppen

Die ukrainischen Behörden haben am Freitag mitgeteilt, dass der durch russischen Beschuss ausgelöste Brand in Europas größtem Kernkraftwerk Saporischschja gelöscht worden ist. Die russischen Streitkräfte haben die Kontrolle über das Gelände übernommen.
Die staatliche Atomaufsichtsbehörde der Ukraine teilte mit, dass bisher keine Veränderungen der Strahlungswerte festgestellt worden seien. Mitarbeiter:innen seien derzeit vor Ort, um zu prüfen, ob es Schäden am Reaktor 1 des Kraftwerks Saporischschja gibt:
"Das Territorium des Kernkraftwerks Saporischschja ist von den Streitkräften der Russischen Föderation besetzt. Das operative Personal kontrolliert die Energieblöcke und gewährleistet deren Betrieb in Übereinstimmung mit den Anforderungen der technischen Vorschriften für Betriebssicherheit", hieß es von der staatlichen Atomaufsichtsbehörde.
Nach ukrainischen Angaben hatte die russische Armee bis in die frühen Morgenstunden das Atomkraftwerk im Süden des Landes bombardiert. Danach standen Teile davon in Flammen. Durch das Feuer habe es keine Opfer gegeben, der Brand sei um 6 Uhr 20 gelöscht worden.
"Europa muss jetzt aufwachen"
Präsident Wolodymyr Zelensky forderte die anderen europäischen Politiker zum Eingreifen auf:
"Europa muss jetzt aufwachen. Das größte Atomkraftwerk Europas brennt. In diesem Moment. Russische Panzer schießen auf Atomanlagen. Diese Panzer sind mit Wärmebildkameras ausgestattet, sie wissen also, wohin sie schießen, sie haben sich darauf vorbereitet."
Es war eine weitere Nacht der Luftangriffe in der Ukraine, auch in Kiew.
Und die riesige Kolonne russischer Militärfahrzeuge bewegt sich weiter auf Kiew zu.
Nach Angaben des Katastrophenschutzes der Ukraine wurde in Tschernihiw nordöstlich von Kiew ein Öldepot, von russischen Raketen beschossen. Dabei wurden 33 Zivilisten getötet und 18 weitere verletzt.
Auch in der Hauptstadt versuchte die Feuerwehrleute den Großbrand einer Öl-Anlage zu bekämpfen, die nach russischem Beschuss in Flammen aufgegangen war.
Zahlreiche andere Gebäude wurden ebenfalls zerstört.
In der von russischen Truppen kontrollierten Stadt Cherson am Schwarzen Meer stehen die Menschen Schlange, um Brot zu kaufen, wie auf Amateuraufnahmen zu sehen ist.
Die russischen Streitkräfte versuchen offenbar, die Verbindung zwischen Kiew und den Hafenstädten im Süden abzuschneiden. Mariupol ist von russischen Soldaten eingekesselt.
In diesem Ticker finden Sie weitere Informationen zu Russlands Krieg in der Ukraine - auch aus den sozialen Medien.
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- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj machte der Nato bittere Vorwürfe, weil sich die westliche Allianz nicht militärisch in den Konflikt einbringen will: "Wenn die Ukraine fällt, werden alle fallen."
- Russische Truppen haben die Kontrolle des Atomkraftwerks Saporischschja im Süden der Ukraine übernommen, der Brand dort ist inzwischen gelöscht. Laut lokalen Behörden seien die Strahlenwerte nicht erhöht.
Russlands Präsident Wladimir #Putin hatte am Freitagabend mehrere Gesetze zur weiteren Einschränkung der freien Meinungsäußerung in Russland unterzeichnet. Nun reagieren #ARD und #ZDF. https://t.co/y1IT10rFNL
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) March 5, 2022
Le restaurant La Maison de la Poutine contraint de rappeler qu’il n’a aucun lien avec le régime russe https://t.co/fICLZ5RH0G
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#Paralympics-Eröffnung: TV-Kameras verpassen Geste des deutschen Teams an die Ukraine
— Der SPORTBUZZER (@Sportbuzzer) March 5, 2022
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#OnThisDay 1953: Der sowjetische #Diktator Josef #Stalin, der für Unterdrückung, Verfolgung und Massenmorde verantwortlich ist, stirbt im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.Weitere #OTD ->https://t.co/srsmOH84DBpic.twitter.com/V5FhEMAlSn
— Bundesstiftung Aufarbeitung (@BAufarbeitung) March 5, 2022