Der Einmarsch Russlands in die Ukraine ist ein weiterer Stein auf dem Weg der Menschheit zu den Sternen. Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) setzt die geplante Marsmission "ExoMars" mit Russland aus.
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine ist ein weiterer Stein auf dem Weg der Menschheit zu den Sternen. Die Europäische Raumfahrtagentur (ESA) setzt die geplante Marsmission "ExoMars" mit Russland aus.
Beim Projekt "ExoMars" geht es um die Suche nach Spuren von Leben auf dem Mars. Man stoppe die Zusammenarbeit mit Roskosmos, der für September geplante Start eines Rovers müsse verschoben werden, sagte ESA-Direktor Josef Aschbacher.
Unter den aktuellen Umständen könne der Start nicht stattfinden, "insbesondere wegen der Sanktionen, die von unseren Mitgliedsstaaten verhängt wurden. Das macht einen Start von ExoMars im September nicht nur praktisch, sondern auch politisch unmöglich", so Aschenbacher.
Die Mission sollte mit der russischen Sojus-Trägerrakete starten, aber sie sei nicht das wichtigste Element, das die Russen liefern: "Das Landegerät ist das Element, an dem russische Technologie beteiligt ist, und das unter den heutigen Bedingungen notwendig ist. Wir werden jetzt technische Studien in Auftrag geben, um zu sehen, welche Optionen es sonst noch gibt, Optionen in Bezug auf Europa allein oder Europa mit anderen Partnern zusammen", erklärte Aschenbacher.
NASA soll wegen des russischen Ausfalls helfen
Russlands Raumfahrtbehörde Roskomos kritisierte die Entscheidung. Ein Sprecher sagte der Agentur Interfax zufolge: "Es ist sehr bedauerlich, dass die Kollegen von der EAS ihre antirussische Haltung über die allgemeinmenschlichen Ziele der Erforschung des Universums stellen."
Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin kündigte eine eigene russische Forschungsmission zum Mars an.Man werde auch sehr eng mit der NASA zusammen, um herauszufinden, wo die NASA ebenfalls helfen könnte.
Die Zukunft der Mission, die wegen der Pandemie bereits verschoben wurde, ist ungewiss: Aufgrund der Ausrichtung der Planeten öffnet sich das Zeitfenster, den roten Planeten zu erreichen, nur alle zwei Jahre. Die Russen sagen, sie wollen alleine eine Mission zum Mars durchführen.
Derzeit ist der deutsche ESA-Astronaut Matthias Maurer gemeinsam mit russischen und US-amerikanischen Kollegen auf der Internationale Raumstation (ISS).