Staatspropaganda oder schlechter Actionfilm? Nordkoreas Diktator Kim Jong Un inszeniert sich beim Test einer Langstreckenrakete. In den sozialen Medien erntet er dafür viel Spott.
Am Tag nach dem Raketenabschuss Nordkoreas hat die US-Botschafterin vor dem Weltsicherheitsrat schärfere Sanktionen gegen Pjöngjang gefordert. "Das war eine ungeheuerliche und unprovozierte Eskalation", die die Welt bedrohe, sagte Linda Thomas-Greenfield vor dem wichtigsten UN-Gremium.
US-Botschafterin fordert schärfere Sanktionen
Das letzte Sanktionspaket gegen Nordkorea wurde 2017 beschlossen, angesichts der Provokationen aus Pjöngjang müsse es nun aktualisiert werden, so die Forderung der Botschafterin.
Doch auf eine gemeinsame Haltung bei dem Thema konnte sich der Sicherheitsrat nicht einigen – denn Russland und China stimmten gegen neue Strafmaßnahmen.
Kim Jong Un hatte am Donnerstag eine neue, besonders starke Langstreckenrakete getestet, die die USA erreichen kann. Das Ganze medienwirksam in Szene gesetzt – mit dramatischer Musik und Slow Motion. Das skurrile PR-Video soll die militärische Stärke Nordkoreas belegen, zieht in den sozialen Medien aber viel Spott auf sich.
Social-Media-Nutzer:innen machten sich in Memes und Remixes über den Clip lustig, bezeichneten den Diktator als "Top Kim" (in Anspielung auf "Top Gun") und das Video als "Pjöngjang Style", eine ironischer Verweis auf den südkoreanischen K-Pop-Hit "Gangnam Style".