Zusammen gegen den Iran: Gipfeltreffen in israelischer Wüste

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Von Euronews mit dpa
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Bei einem Gipfeltreffen in der Negev-Wüste sind Israel, die USA und vier arabische Staaten näher zusammengerückt und haben so ein Zeichen gegen den Iran gesetzt.

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Bei einem historischen Gipfeltreffen in der Negev-Wüste sind Israel, die USA und vier arabische Staaten - Ägypten, Bahrain, Marokko und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) - näher zusammengerückt und haben so ein Zeichen gegen den Iran gesetzt.

Sie wollten sich künftig regelmäßig auf hoher Ebene treffen, sagte der israelische Außenminister Jair Lapid am Montag in Sde Boker im Beisein seiner Amtskollegen. "Wir schreiben hier Geschichte und errichten eine neue lokale Architektur. Diese gründet auf Fortschritt, Technologie, religiöser Toleranz, Sicherheit und geheimdienstlicher Zusammenarbeit."

"Eine neue Ära"

Diese neue Architektur, die gemeinsamen Fähigkeiten, die man aufbaue, das würde die gemeinsamen Feinde einschüchtern und abschrecken, allen voran den Iran und dessen Stellvertreter, so Lapid.

US-Außenminister Antony Blinken bezeichnete das Treffen als eine "neue Ära". Die einzigen Grenzen seien die, die man sich vorstellen könne. "Deshalb würdige ich den Mut derjenigen, die bereit sind, Barrieren zu überwinden - führende Politiker, aber auch unsere Gesellschaften, Bürger, die infolge dieser historischen Öffnung neue Beziehungen knüpfen", erklärte Biden.

In einer symbolischen Geste stellten sich die sechs Minister am Ende in eine Reihe und reichten sich über Kreuz die Hände. Zuvor hatten sie über unterschiedliche Themen gesprochen.

Palästinenser bleiben außen vor

Bei dem Gipfeltreffen in Sde Boker war kein palästinensischer Vertreter dabei, auch Israels Nachbar Jordanien blieb fern. Während sich die sechs Außenminister in Sde Boker näherkamen, traf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah demonstrativ den jordanischen König Abdullah II.

Blinken und seine arabischen Amtskollegen betonten allerdings, die neue regionale Zusammenarbeit sei kein Ersatz für eine Friedenslösung Israels mit den Palästinensern. Beide Seiten müssten "ein gleiches Maß an Freiheit genießen", sagte Blinken.

Lapid erklärte, man öffne gemeinsam mit den USA "eine Tür für alle Völker der Region, einschließlich der Palästinenser, und bieten ihnen an, den Weg von Terror und Zerstörung mit einer gemeinsamen Zukunft von Fortschritt und Erfolg auszutauschen".

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