Die russische Medienaufsicht warnt vor der Verbreitung eines Interviews mit Wolodymyr Selenskyj.
In Russland darf ein Interview mit dem Präsidenten der Ukraine nicht ausgestrahlt werden.
Am Sonntag hatte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj mehreren unabhängigen russischen Medien, darunter Meduza und Dozd TV, die in Russland gesperrt sind, ein Interview gegeben.
Eine Frage stellte Chefredakteur der "Nowaja Gaseta", Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow.
Die russische Kommunikationsaufsichtsbehörde Roskomnadzor untersagte allerdings die Veröffentlichung des Interviews.
"Roskomnadzor warnt die russischen Medien, dieses Interview nicht zu veröffentlichen", schrieb die Behörde auf ihrer offiziellen Internetseite.
In einer Erklärung hieß es, dass eine Untersuchung eingeleitet worden sei, "um den Grad der Verantwortung zu bestimmen und Reaktionsmaßnahmen zu ergreifen", ohne anzugeben, welche Medien überprüft werden.
Die Medienaufsicht veröffentlichte ihre Warnung auch auf Telegram. Dort hat sie ein Z in ihrem ansonsten kyrillisch geschriebenen Namen gegen den lateinischen Buchstaben ausgetauscht und führt den Kanal nun unter der Bezeichnung RoskomnadZor.
Das Z ist ein von Befürwortern des Kriegs genutztes Symbol und steht offenbar für "Za Pobedu" - "Für den Sieg".