Khashoggi-Mordprozess: Amnesty International protestiert gegen vorzeitiges Ende

Demonstranten fordern Aufklärung über den Mord an Jamal Khashoggi (Archivbild von 2018).
Demonstranten fordern Aufklärung über den Mord an Jamal Khashoggi (Archivbild von 2018). Copyright OZAN KOSE/AFP
Von euronews
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2018 hatte der Fall des Journalisten, der im saudischen Konsulat ermordet wurde, weltweit für Aufsehen gesorgt.

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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat kritisiert, dass die türkische Justiz den Mordprozess im Fall Khashoggi nicht weiterverfolgen will. Dies sei ein schwarzer Tag, so Amnesty in einer Mitteilung. Der Fall soll jetzt an Saudi Arabien abgegeben werden. Der saudische Regimekritiker Jamal Khashoggi war im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul ermordet worden.

Zur Begründung teilte die türkische Justiz mit, dass man den Angeklagten nicht habhaft werden könne und der Prozess deshalb keinen Sinn mache.

Der Mord hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Der Journalist war unter einem Vorwand in das saudische Konsulat in Istanbul gelockt worden. Dort hatte ihn ein Spezialkommando aus Riad getötet. Die saudische Regierung hatte den Mord erst auf internationalen Druck hin zugegeben. Es gab eine Sonderuntersuchung der Vereinten Nationen. Diese kam zu dem Ergebnis, dass es sogar eine mögliche persönliche Verantwortung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman gibt.

Der Fall hatte die Beziehungen zwischen Ankara und Riad stark verschlechtert. Zuletzt hatten sich beide Länder aber wieder angenähert.

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