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Tödliche Reise: Saudi-Arabien bestätigt mehr als 1.300 Hitzetote bei Hadsch

Mehr als 1.301 Menschen sind während der diesjährigen islamischen Hadsch-Pilgerfahrt in Saudi-Arabien an Hitze gestorben, wie saudische Behörden mitteilten.
Mehr als 1.301 Menschen sind während der diesjährigen islamischen Hadsch-Pilgerfahrt in Saudi-Arabien an Hitze gestorben, wie saudische Behörden mitteilten. Copyright Rafiq Maqbool/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Rafiq Maqbool/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Diana Resnik mit AP
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Mehr als 1.301 Menschen sind während der diesjährigen islamischen Hadsch-Pilgerfahrt in Saudi-Arabien an Hitze gestorben, wie saudische Behörden mitteilten. Die Temperaturen in der heiligen Stadt Mekka erreichten bis zu 49 Grad.

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Mehr als 1.301 Menschen sind während der diesjährigen islamischen Hadsch-Pilgerfahrt in Saudi-Arabien an Hitze gestorben, wie saudische Behörden mitteilten. Die Temperaturen in der heiligen Stadt Mekka erreichten bis zu 49 Grad.

Die Höchsttemperaturen in Mekka lagen zwischen 46 und 49 Grad

83 Prozent der Todesopfer seien nicht offiziell registrierte Pilger und Pilgerinnen gewesen, die bei hohen Temperaturen lange Strecken zurückgelegt hätten - ohne ausreichenden Schutz. Das teilte der saudische Gesundheitsminister Fahd bin Abdurrahman Al-Jalajel gegenüber dem staatlichen Fernsehsender Al Ekhbariya TV mit.

Mehr als 660 Todesopfer stammen offenbar aus Ägypten. 630 von ihnen waren nicht offiziell registriert. Viele der toten Pilger hatten keine Ausweispapiere bei sich gehabt. Nach Angaben der saudischen Behörden hätten mehrere ägyptische Reiseveranstalter die Reise illegal ermöglicht. Ihnen wurde die Lizenz entzogen.

Die saudischen Behörden gingen hart gegen nicht offiziell registrierte Pilger vor. Zehntausende wurden ausgewiesen. Doch vielen, meist Ägyptern, gelang es, heilige Stätten in und um Mekka zu erreichen, einige davon zu Fuß. Anders als die zugelassenen Pilger hatten sie keine Hotels gebucht, in die sie zurückkehren konnten, um der starken Hitze zu entkommen.

Unter den Todesopfern befanden sich auch 165 Pilger aus Indonesien, 98 aus Indien und Dutzende weitere aus Jordanien, Tunesien, Marokko, Algerien und Malaysia, wie die Associated Press berichtet. Auch zwei US-Bürger wurden als tot gemeldet.

80 Prozent der Todesopfer waren nicht registrierte Pilger

Todesfälle bei der Hadsch sind keine Seltenheit. Die diesjährige Zahl war jedoch ungewöhnlich hoch.

Im Jahr 2015 kamen bei einer Massenpanik in Mina mehr als 2,400 Pilger ums Leben - laut einer AP-Zählung der tödlichste Vorfall, den es je bei der Pilgerfahrt gegeben hat. Beim Einsturz eines Baukrans in der Großen Moschee in Mekka zu Beginn desselben Jahres kamen 111 Menschen ums Leben.

Der zweittödlichste Zwischenfall bei der Hadsch war eine Massenpanik im Jahr 1990, bei der 1 426 Menschen ums Leben kamen.

Mehr als 1,83 Millionen Muslime nahmen 2024 an der Hadsch teil

Die Hadsch ist eine der fünf Säulen des Islams und sollte von allen gesunden Muslimen, die es sich leisten können, mindestens einmal im Leben durchgeführt werden. Jährlich reisen bis zu zwei Millionen Menschen für eine fünftägige Pilgerfahrt nach Saudi-Arabien.

Nach Angaben der saudischen Behörden nahmen im Jahr 2024 mehr als 1,83 Millionen Muslime und Musliminnen an der Hadsch teil, darunter mehr als 1,6 Millionen aus 22 Ländern und rund 222.000 saudische Bürger und Bürgerinnen.

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