Ungarns "Rote Line": Keine Sanktionen für russisches Öl und Gas

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Von Isidro Murga
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Weitere Sanktionspläne erzeugen Spannungen, beim Außenministertreffen bei Prag wurden Differenzen über ein mögliches Verbot russischer Öl- und Gasimporte offensichtlich.

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Die Forderungen nach weiteren Sanktionen gegen Russland erzeugen Spannungen unter den C5, der Gruppe der fünf mitteleuropäischen Länder, zu der die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Österreich und Slowenien gehören. 

Beim Außenministertreffen auf Schloss Stirin bei Prag wurden Differenzen über ein mögliches Verbot russischer Öl- und Gasimporte offensichtlich. Für den tschechischen Chefdiplomaten haben weitere Sanktionen Priorität:

Während unserer EU-Ratspräsidentschaft möchte ich die Diskussion über die Reduzierung der Ölimporte aus Russland weiter vorantreiben, die Einnahmen Russlands aus dem Handel mit der EU müssen minimiert werden.
Jan Lipavský
Tschechischer Außenminister

Ungarn geht in seinen Beziehungen zu Russland einen Sonderweg, weitere Sanktionen würden eine rote Linie überschreiten.

Wir haben bisher fünf Sanktionspakete unterzeichnet, aber wir haben eine klare rote Linie, nämlich die Energiesicherheit Ungarns. Wir werden keine Sanktionen mittragen, weder für Öl noch für Gas.
Péter Szijjártó
Ungarischer Außenminister

Österreich appelliert für mehr Pragmatismus und die Verabschiedung von Sanktionen, die Russland mehr treffen als Europa. Die Slowakei will die Militärhilfe für die Ukraine verstärken, und Slowenien plädiert dafür, die Abhängigkeit Europas von russischem Gas und Öl zu beenden.

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