Durch eine neue Gasfernleitung soll ab 1. Oktober Erdgas nach Polen strömen.
Norwegen ist das Land, das in Europa am meisten Erdgas fördert. Zwecks Sicherstellung ihrer Energieversorgung bauen viele Staaten verstärkt auf die Vorkommen des Nicht-EU-Mitglieds.
Schon seit 2020 wird an einer Abzweigung einer bereits bestehenden Fernleitung, der Europipe II, gebaut. Mit dem neuen Rohrsystem soll norwegisches Gas über Dänemark nach Polen geleitet werden. Der Streckenverlauf des sogenannten Baltic Pipe Projects umfasst die Nordsee, dann Jütland, Fünen und Seeland in Dänemark, anschließend wird die Ostsee in Richtung Polen durchquert. In Dänemark aber ruhte der Bau lange.
Projektleiter Søren Juul Larsen erläuterte: „Vergangenen Sommer hatten wir das Problem, dass das Gremium, das sich mit den Auswirkungen auf die Umwelt beschäftigt, der Meinung war, dass es in einigen Gebieten Dänemarks weitere Untersuchungen über gefährdete Tierarten geben sollte. Die Baugenehmigung wurde deshalb entzogen und in einigen Gegenden mussten die Arbeiten eingestellt werden, um diese besonderen Maus- und Fledermausarten genauer zu untersuchen."
Am 1. Oktober dieses Jahres soll erstmals Gas durch die neuverlegten Rohre nach Polen strömen, allerdings bis zum 1. Januar zunächst mit verringerter Leistung.