Trotz erneuten Bombadierungen in den Außenbezirken von Kiew versuchen die Menschen vor Ort zurück zu einem normalen Leben zu kehren.
In Kiew versuchen die Einwohner, trotz Bombardierungen am Montag in den Außenbezirken der Hauptstadt zum Alltag zurückzukehren. Einige Geschäfte und Theater haben wieder geöffnet. Eine Vorstellung für Kinder ist ausverkauft. Es ist der Versuch, zur Normalität zurückzukehren, zum ersten Mal seit Kriegsbeginn.
Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt, Vitali Klitschko, war zu Gast bei Euronews Bulgarien.
Die Sprecherin von Euronews Bulgarien, Anastasia Dimitrova, fragt Klitschko nach der aktuellen Lage in Kiew und ob die ukrainische Hauptstadt wieder zum normalen Leben zurückkehre.
Vitali Klitschko bestätigt, dass der Alltag langsam zurück kehre. Immer mehr Menschen kämen zurück "nach Hause". Gast zu sein sei gut, aber zu Hause sei es immer schöner. Trotz der Schießereien, die immer noch stattfinden, würden sich immer mehr Menschen dafür entscheiden zurück nach Kiew zu kommen. Als Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt müsse er die Bürgerinnen und Bürger jedoch warnen, dass sie sich mit der Rückkehr nach Kiew noch Zeit lassen sollen. Denn dort gelten immer noch Ausgangssperren und überall stünden Sperrposten. Viele Straßen der Stadt seien vermint. Es käme fast jeden Tag zu tragischen Zwischenfällen, bei denen Menschen auf die Minen treten, die nach den Anschlägen der russischen Truppen liegen geblieben sind.
Sprengsätze werden nach den jüngsten Kämpfen im Dorf Moschtschun in der Nähe von Kiew in einem Loch gesammelt, um sie dort in der Nähe eines Minenfeldes kontrolliert zu sprengen.
Auf die Frage, ob er eine Rückkehr der russischen Streitkräfte nach Kiew erwarte, antwortet Klitschko, dass er solch einen Angriff nicht ausschließen könne. Es sei kein Geheimnis, dass Kiew immer eines der Ziele des russischen Aggressors war. Die Einnahme von Kiew sei von Anfang an eines der wichtigsten Ziele für die russische Armee gewesen. Die russischen Truppen haben es bei ihrem ersten Angriff nicht geschafft die Stadt einzunehmen, aber sie hätten ihr Ziel sicher nicht aufgegeben, sagt der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt. Vitali Klitschko denkt, dass alles auf den Wunsch der Russen zurückzuführen sei, die Hauptstadt zu erobern.