Russland mit "maximaler Kraft". Pro-russische Soldaten kontrollieren Sjewjerodonezk

Pro-russische Kämpfer in Sjewjerodonezk in der Region Luhansk im Osten der Ukraine
Pro-russische Kämpfer in Sjewjerodonezk in der Region Luhansk im Osten der Ukraine Copyright AP Photo
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Von Euronews mit AFP, AP
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US-Präsident Joe Biden sagt, sein Land werde keine Langstreckenraketen an die Ukraine liefern.

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Nach tagelangen ständigen Bombenangriffen sind Russlands Truppen mit Panzern in die ukrainische Stadt Sjewjerodonezk vorgedrungen.

Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte Aufnahmen von Soldaten, die durch Straßenzüge patrouillieren, die zeigen sollen, dass die Stadt in der Region Luhansk fast vollständig von pro-russischen Separatisten kontrolliert werde.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Russland gehe im Donbas mit "maximaler Kraft" vor.

Augenzeugen berichteten, dass sich russische Panzer - unterstützt von Luftangriffen - auf das Stadtzentrum zubewegten. Der Bürgermeister von Sjewjerodonezk meldete Straßenkämpfe in seiner völlig zerstörten Stadt, in der sich noch etwa 15.000 Menschen aufhalten sollen. Vor dem Krieg hatte Sjewjerodonezk mehr als 100.000 Bewohnerinnen und Bewohner.

Militärexperten sagen, dass Russland weitere Gebiete im weitgehend von den pro-russischen Separatisten kontrollierten Donbas einnehmen will, bevor der Westen weitere Waffen an die Ukraine schickt.

Allerdings hat US-Präsident Joe Biden Berichte zurückgewiesen, wonach die USA Langstreckenraketen an Kiew liefern könnten. Biden erklärte "Wir werden keine Raketensysteme in die Ukraine schicken, die Russland angreifen können."

Zuvor hatte auch die New York Times geschrieben, dass das Pentagon der Ukraine Langstreckenraketensysteme liefern wolle.

Die USA sind der mit Abstand größte Lieferant von Waffen an die Ukraine, seit Russland am 24. Februar in das Land einmarschiert ist.

In Europa gelten der deutsche Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als diejenigen, die dafür sorgen wollen, dass Russlands Präsident nicht allzu sehr gedemütigt wird. Beide hatten am Wochenende gemeinsam mit dem russischen Staatschef telefoniert.

Die Ukraine fürchtet jetzt eine russische Offensive gegen Slowjansk-Kramatorsk, wo auch das Oberkommando der Streitkräfte im Osten des Landes stationiert ist. Diese Region ist das letzte Gebiet im Donbas, das von ukrainischen Truppen kontrolliert wird.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte in zahlreichen Video-Botschaften schwere Waffen für seine Armee, um dem Widerstand gegen Russlands Offensive standhalten zu können.

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