Leonardo da Vincis unvollendetes Gemälde "Der heilige Hieronymus in der Wildnis" ist im Chateau du Clos Luce zu sehen, wo der Künstler seine letzten Lebensjahre verbrachte.
Leonardo da Vincis unvollendetes Gemälde "Der heilige Hieronymus in der Wildnis" ist im Chateau du Clos Luce in Amboise im französischen Loire-Tal zu sehen, wo der Künstler seine letzten drei Lebensjahre verbrachte.
Der Hieronymus gilt als ein Werk, in dem sich die Technik des Universalgenies besonders zeigt:
Das unvollendete Werk ist Teil einer Ausstellung, die bereits im Vatikan und 2019 in New York zu sehen war. Es lässt viele Fragen offen und bleibt rätselhaft für die Kunstwissenschaft. Die Darstellung, entstanden wohl um 1480, weicht in vielem von der zeitgenössischen Darstellung des Heiligen ab.
Üblicherweise wurde er als Kirchenvater dargestellt, bärtig und über die Bibel gebeugt. In diesem Werk erscheint der Heilige Hieronymus hingegen als Büßer. Der italienische Meister stellt ihn kniend, bartlos, in Lumpen gekleidet und ohne das heilige Buch dar. Nur sein Kardinalshut und das Kruzifix sind skizziert. Offen ist, ob Leonardo ein Andachtswerk schaffen wollte oder nur eine Studie für sich selbst.
Hinter Panzerglas und perfekt klimatisiert wird es bis zum 20. September zu sehen sein.