Waldbrände in Südwestfrankreich: Euronews ist vor Ort

Waldbrände im Département Gironde
Waldbrände im Département Gironde Copyright PHILIPPE LOPEZ/AFP
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Von Katharina Sturm
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Die Euronews Korrespondentin Anelise Borge ist vor Ort in dem südwestlichen Département Frankreichs "Gironde". Dort wüten seit dem 12. Juli zwei verheerende Waldbrände, die bisher bereits 20.000 Hektar Wald verbrannt haben.

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Das Département Gironde im Südwesten Frankreichs wird derzeit verheerenden Waldbrände heimgesucht, den größten, die das Land je gesehen hat. Die Euronews Korrespondentin Anelise Borges spricht mit Bewohnern vor Ort, Landwirten und Feuerwehrleuten.

Anelise Borges fährt mit dem Pressesprecher der Feuerwehr Gironde, Eric Pitault, in das Einsatzgebiet. Die Fahrt macht deutlich, welches Ausmaß das Feuer hat. Auf beiden Seiten sind nur verbrannte Wälder. Man müsse verstehen, dass es nicht nur ein Feuer gibt, erklärt Pitault, sondern mindestens zwei. Und jedes von ihnen habe die Ausmaße, mit denen sie normalerweise einen ganzen Sommer lang zu kämpfen haben, beschreibt er.

20.000 Hektar Wald wurden bisher bereits zerstört. Einige Einwohner sind sich des Ausmaßes des Problems bewusst und haben die Sache selbst in die Hand genommen. Darunter Jerome Massignani, ein Landwirt in der Region.

Er und sein Team haben die Straßenränder bewässert, um sicherzustellen, dass das Feuer nicht wiederkommt, erklärt er. Es sei wichtig den Wald zu retten, das was noch nicht verbrannt sei, um so viel wie möglich zu helfen, so Massignani.

Laut Behörden standen die Chancen für die Feuerwehrleute bisher eher schlecht. Und das Feuer ist weiterhin außer Kontrolle. Die größte Herausforderung für die Feuerwehrleute ist die Hitze, aber auch der starke Wind, der das Feuer immer wieder in verschiedene Richtungen treibt und sie zwingt, mehrmals am Tag den Standort zu wechseln.

Franck Quenelle arbeitet für die Feuerwehr im Département Gironde und beschreibt, dass sie jedes Jahr Brände zu bekämpfen haben. Der Brand, der gerade in der Region wütet sei jedoch schwieriger zu handhaben, weil er überall ist, so Quenelle. Er erklärt, dass die Feuerwehr versuche überall gleichzueitig zu sein und so schnell und effizient wie möglich zu arbeiten. Aber das Feuer sei so schnell, dass, wenn sie an einer Seite fertig sind, es an der anderen Seite wieder anfängt.

In den nächsten Tagen wird ein Rückgang der Temperaturen erwartet. Das erleichtert den Feuerwehrleuten hoffentlich die Löscharbeiten. Und auch wenn die Auswirkungen auf die Umwelt in Frankreichs größtem Waldgebiet für Generationen zu spüren sein werden, so ist die Dankbarkeit gegenüber denjenigen, die geholfen haben, groß.

Ernest Balizac wohnt in der Gegend und bezeichnet die Feuerwehrleute als Helden. Sie hätten Außergewöhnliches geleistet. Die Falmmen waren laut Balizac so hoch wie die Kiefern und nur 20 Meter von seinem Haus entfernt. Er ist dankbar, dass die Feuerwehrleute sein Haus und seine Tiere gerettet haben.

Mehr als 2.000 Feuerwehrleute und Wasserflugzeuge sind seit dem 12. Juli im Einsatz. Knapp 37.000 Menschen wurden seitdem aus ihren Häusern und Sommerurlaubsorten evakuiert.

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