US-Präsident Biden (79) mit Corona-Virus infiziert

US-Präsident Joe Biden
US-Präsident Joe Biden Copyright Evan Vucci/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Das Weiße Haus hat mitgeteilt, dass sich der 79-Jährige mit dem Corona-Virus angesteckt hat.

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US-Präsident Joe Biden hat sich mit dem Corona-Virus infiziert. Wie das Weiße Haus mitteilte, habe der 79-Jährige bislang nur milde Symptome. Der Präsident werde sich im Weißen Haus isolieren und weiterhin "alle seine Pflichten in vollem Umfang wahrnehmen". Geplanten Besprechungen werde Biden per Videokonferenz oder Telefon beiwohnen.

Nach Angaben des Weißen Hauses ist der US-Demokrat vollständig gegen das Virus geimpft und hat zwei Booster erhalten. 

Erst am Mittwoch hatte Biden bei einer Rede in Massachusetts mit einer Aussage zu seinem Gesundheitszustand für Irritation gesorgt. Er sprach zum Thema Klimaschutz und erwähnte dabei auch seine Kindheit im US-Bundesstaat Delaware und die damals herrschende Umweltverschmutzung. Dabei sagte er wörtlich: "Beim ersten Frost mussten wir die Scheibenwischer anmachen, um die Ölschmiere von der Scheibe zu bekommen. Deshalb haben ich und so viele andere, mit denen ich aufgewachsen bin, Krebs. Und das ist der Grund, warum Delaware so lange die höchste Krebsrate im Land hatte."

Die Aussage wurde umgehend von einem Sprecher des Weißen Hauses dementiert. Biden habe sich mit seiner Aussage auf eine Hautkrebsbehandlung noch vor seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr bezogen. Dabei seien dem Präsidenten ein Hautkrebs ohne Melanom entfernt worden. Warum Biden in seiner Ansprache die Gegenwartsform verwendete, bleibt jedoch unklar. 

In seiner Rede in Somerset, Massachusetts, hatte Biden von einem Notfall angesichts der Klimakrise gesprochen. Gleichzeitig kündigte er beim Besuch des Kohlekraftwerks eine 2,3 Milliarden US-Dollar schweres Maßnahmenpaket an, das der nationalen Katastrophenschutzbehörde zugute kommen soll, um Gemeinden gegen Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen und Wirbelstürme zu wappnen. 

Mit einem milliardenschweren Klima- und Wirtschaftspaket war Biden zuletzt am Widerstand des US-Senats gescheitert. Mit dem Paket sollten Familien steuerlich entlastet und Gesundheitsleistungen ausgebaut werden. 500 Milliarden Dollar sollten dem Ausbau erneuerbarer Energien zugute kommen. Im US-Senat haben die Demokraten eine hauchdünne Mehrheit, allerdings hatte einer der eigenen Abgeordneten, Joe Manchin, gegen das Paket gestimmt.

Biden könnte nun einen sogenannten "Notstand" ausrufen. Das würde ihm mehr Entscheidungsfreiheit einräumen, um Entscheidungen im Kampf gegen den Klimawandel durchzusetzen. Auf diese Weise könnte er Bundesmittel umwidmen und in erneuerbare Energie investieren oder auch Öl- und Gasbohrungen zu blockieren. Erfolge beim Thema Klimaschutz sind für die Demokraten wichtig, da im Herbst die US-Kongresswahlen anstehen.

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