Wegen der Trockenheit: Weniger Nektar=weniger Honig

Eine Biene auf Nahrungssuche
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„Ich weiß nicht, wie sie über das Jahr kommen werden, ohne Vorräte aus den vergangenen Jahren zu haben“, so ein ungarischer Imker.

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Die anhaltende Trockenheit bereitet der Landwirtschaft in Ungarn Kopfzerbrechen. Das gilt für den Pflanzenbau, aber auch für die Herstellung tierischer Erzeugnisse wie Honig. István Sárosi ist Imker und hat seine Bienenstöcke an acht Standorten nahe der Hauptstadt Budapest aufgestellt.

Als Folge des ausbleibenden Niederschlags wachsen viele Pflanzen weniger als gewöhnlich und bilden nicht genügend Nektar, den die Bienen aufnehmen. All das wirkt sich auf die Honigmenge und damit auf den Geldbeutel der Imkereien aus.

„Einige Imker werden in einem gewissen Maße durch gute Akazien-Blüten entschädigt. Für Imker auf dem Markt, für die es wichtig ist, verschiedene Sorten zu haben, ist es schlecht, ihrer Kundschaft nur ein, zwei Honigsorten anzubieten. Ich weiß nicht, wie sie über das Jahr kommen werden, ohne Vorräte aus den vergangenen Jahren zu haben. Ich bin seit 13 Jahren Imker und kann mich nicht an eine solche Trockenheit entsinnen“, so Sárosi.

Bei Hitze seien seine rund fünf Millionen Bienen auf bis zu 40 Liter Wasser täglich angewiesen, sagt der Imker. Ist es warm, sind die Insekten angriffslustiger und pflanzen sich weniger fort, berichtet er.

Seine Bienenstöcke stehen unweit eines Sonnenblumenfeldes. Eigentlich sollte es hier jetzt vor Bienen wimmeln, aber die Tiere finden einfach nicht genug Nahrung.

euronews-Mitarbeiter Ádám Magyar berichtet: „Die Sonnenblumen sollten jetzt rund zwei Meter hoch sein, sind wegen der Trockenheit aber nur hüfthoch. Die Bienen haben auf den umliegenden Feldern genug Nektar sammeln können, um gerade einmal 25 Kilogramm Honig herzustellen, aber jetzt gibt es fast nichts mehr."

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