Niederlande verhängen wegen Wassermangel erhöhte Warnstufe

Bewässerung in der niederländischen Landwirtschaft
Bewässerung in der niederländischen Landwirtschaft Copyright Nederlandse Omroep Stichting / EVN
Copyright Nederlandse Omroep Stichting / EVN
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die Niederlande seien ein Wasserland, meint der Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. Doch es muss gespart werden.

WERBUNG

Die Niederlande haben wegen der Wasserknappheit eine erhöhte Warnstufe verhängt. Einem Krisenstab wurde vorsorglich die Aufgabe übergeben, die Verteilung der Wasserreserven zu regeln, sollte diese Maßnahmen notwendig werden. Das könnte aber bei anhaltender Trockenheit der Fall sein.

Michèle Blom, Vorsitzende des Wasserkrisenstabes, berichtet: „Das Trinkwasser ist nicht in Gefahr. Das möchte ich betonen. Die Trinkwasserbetriebe stellen Tag und Nacht sicher, dass die Versorgung gewährleistet wird. Aber ich möchte alle aufrufen, sparsam mit Wasser umzugehen. (...) Derzeit sind die Schifffahrt und die Landwirtschaft am stärksten betroffen. Sie können sich vorstellen, dass die Flüsse weniger Wasser führen und Schiffe deshalb weniger Ladung an Bord nehmen können."

So etwa auf der Ijssel. Der Fluss durchschneidet die Niederlande vom Gelderland bis zum Ketelmeer.

„Normalerweise wäre der Pegel der Ijssel jetzt so hoch, dass wir im Wasser stehen würden. Hinter mir sieht man, dass der Zulauf auf dem Trockenen ist, also können die Pumpen kein Wasser zuführen“, so Henk Veldhuizen vom Wasserwerk Vallei en Veluwe.

Die Landwirtschaft muss bewässern, sonst gibt es Ernteausfälle. In manchen Gegenden der Niederlande ist die Wassernutzung aber selbst im Pflanzenbau eingeschränkt worden.

Der Landwirt Ruud Vossebeld sagt: „Wir bewässern die Zwiebelsaat. Wir sind darauf angewiesen, dass sie wachsen, um Geld zu verdienen. Aber das ist keine Lösung für die Zukunft."

Die Niederlande seien ein Wasserland, sagte der Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Mark Harbers. Sparen müssten dennoch alle, fordert er. So solle vorerst unter anderem darauf verzichtet werden, das Auto zu waschen, meint Harbers.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Versorger schlagen Alarm: Bald kein Wasser mehr in den Niederlanden?

Stickstoffstreit in den Niederlanden zwischen Bauern und Regierung geht weiter

Trinkwasser aus Abwasser