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Niederlande: Landwirtschaft gegen Klimawandel

Milchbauer Jan Arie Koorevaar in Aufruhr
Milchbauer Jan Arie Koorevaar in Aufruhr Copyright Spencer Ransson, Euronews
Copyright Spencer Ransson, Euronews
Von Stefan GrobeGrégoire Lory
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Wie alle niederländischen Landwirte ist auch Jan Arie Koorevaar in Aufruhr. Der Milchbauer ist am Boden zerstört von dem Plan der Regierung, die Stickstoff- und Ammoniakemissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren, um den Klimawandel zu bekämpfen.

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Wie alle niederländischen Landwirte ist auch Jan Arie Koorevaar in Aufruhr. Der Milchbauer ist am Boden zerstört von dem Plan der Regierung, die Stickstoff- und Ammoniakemissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren, um den Klimawandel zu bekämpfen. Jan Arie Koorevaar bewirtschaftet 95 Hektar mit 120 Kühen - jetzt weiß er nicht, was er tun soll.

"Mein Hof wird zu einem Bio-Bauernhof. Man könnte also sagen: Okay, Du machst alles richtig. Aber ich habe trotzdem große Zweifel. Ich weiß nicht, ob das gereicht hat. Kein Bauer weiß derzeit, ob er genug getan hat oder nicht.“

Mit ihren 53.000 landwirtschaftlichen Betrieben und intensiver Produktion sind die Niederlande der zweitgrößte Agrarexporteur der Welt. Zehn Prozent der Volkswirtschaft hängen von diesem Sektor ab.

Wenn der Plan buchstabengetreu umgesetzt wird, müssen die landwirtschaftlichen Betriebe ihre Emissionen um 70 Prozent reduzieren, einigen Schätzungen zufolge sogar noch mehr.

Für viele Landwirte könnte es das Ende des Weges bedeuten. Sie müssten ihren Viehbestand reduzieren, der aufgrund der verwendeten Gülle und Kunstdünger ein großer Emittent von Stickstoff ist.

Koorevaar: "Jeder Landwirt könnte in diesem Moment mit Enteignung konfrontiert sein. Das ist eine dumme Situation. Sie schauen also nicht auf mich, sie schauen auf eine vollständige Reduzierung des Stickstoffs. Und ein Algorithmus bestimmt eine Karte, auf der OK steht: Nun, Jan Arie, du musst 47 Prozent reduzieren, ein anderer Bauer 70 Prozent und ein wieder anderer Bauer 95 Prozent."

In den letzten Wochen haben sich die Demonstrationen vervielfacht, um den Plan der Regierung anzuprangern. Einige führten zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die größte Bauerngewerkschaft LTO hat sich von diesen Ausbrüchen distanziert, lehnt den Plan Den Haags aber ab.

"Die Regierung hat unrealistische Ziele. Eine Reduzierung um 50 Prozent bis 2030 wird nicht nur der Zukunft der Landwirtschaft in den Niederlanden schaden, sondern auch der Zukunft der ländlichen Gebiete im Allgemeinen", sagt ein LTO-Sprecher.

Befürchtet wird, dass dieser Plan andere Ankündigungen von Emissionsreduzierungen in Sektoren wie Luftfahrt, Verkehr oder Straßenbau vorwegnehmen könnte.

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