An diesem Samstag haben sich etwa 600 Menschen zu einem Trauermarsch für die beiden Jugendlichen versammelt, die von einem Krankenwagen totgefahren worden waren.
Viele Menschen haben Blumen niedergelegt am Straßenrand im Zentrum von Lyon an der Stelle, an der die beiden Jugendlichen von einem Krankenwagen überfahren worden waren.
Der Schock ist enorm nach dem Tod der 15-jährigen Iris und des fast 18 Jahre alte Warren. Viele Teilnehmenden des Trauermarsches können die Tränen nicht unterdrücken. Andere sind wütend darüber, dass so ein tragischer Unfall passieren konnte.
Die beiden Jugendlichen waren auf einem Elektroroller auf der Bus- und Fahrradspur unterwegs, als sie am Montagabend kurz nach 18 Uhr von einem Krankenwagen erfasst wurden.
"Warren hatte gerade Abitur gemacht und wollte anfangen zu studieren. Iris war mit meiner Tochter im Tanzkurs", berichtet - sehr bewegt - eineTeilnehmerin des Trauermarsches.
Viele junge Leute tragen Fotos von Iris und Warren in den Händen und legen am Unglücksort Blumen nieder - blaue Iris -, den Marsch haben offenbar Freunde und Freundinnen der beiden organisiert.
Die Justiz hat den Fahrer des Krankenwagens inzwischen angeklagt, der 36-Jährige darf nicht mehr fahren. Der Rettungssanitäter eines privaten Anbieters war offenbar schon zuvor in Unfälle verwickelt, denn er hatte Medienberichten zufolge nur noch zwei von acht Punkten auf seinem professionellen Führerschein.
In Lyon ist auch eine Diskussion darüber entbrannt, ob ein privater Krankenwagen überhaupt auf der Bus- und Fahrradspur fahren durfte - offenbar durfte er das - und ob der Rettungssanitäter zu schnell unterwegs war.
Der grüne Bürgermeister von Lyon hatte die Geschwindigkeit im Stadtzentrum auf 30 km/h begrenzt, aber an der Unfallstelle Quai Maréchal Joffre sind die Autos fast immer schneller unterwegs.