Judo-WM: Goldener Auftakttag für Japan - Silber für Deutsche Katharina Menz

Die WM in Taschkent hat begonnen
Die WM in Taschkent hat begonnen Copyright KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP
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Zwei WM-Titel wurden am ersten Wettkampftag in Taschkent vergeben, beide gingen an Judoka aus Japan. In der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm wurde die Deutsche Katharina Menz Vizeweltmeisterin.

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Die Judo-Weltmeisterschaft 2022 in Taschkent ist eröffnet. Im Rahmen des Auftakts wurde eine Veranstaltung abgehalten, die die Kampfsportart und wirtschaftliche Zusammenhänge miteinander verband.

Marius Vizer, der Vorsitzende des Judo-Weltverbandes, sprach einleitende Worte. Sinn und Zweck der Zusammenkunft war, Menschen aus unterschiedlichen beruflichen und geografischen Himmelsrichtungen an einen Tisch zu bringen. Veranstalter waren der Judo-Weltverband und die Regierung Usbekistans.

Und dann ging es zum Sport über, Austragungsort der WM ist die Humo-Arena in Taschkent. Die Judobegeisterten sahen am ersten Wettkampftag zwei japanische WM-Titel.

Silber für die Deutsche Katharina Menz

Bei den Damen bis 48 Kilogramm setzte sich die Titelverteidigerin durch. Natsumi Tsunoda gewann im Finale gegen die Deutsche Katharina Menz.

Dass sich Menz bis in den letzten Kampf vorschlug, glich einer großen Überraschung. Auf dem Weg ins Finale bezwang sie unter anderem die WM-Dritte Julia Figueroa und die Zweite der Europameisterschaft, Catarina Costa. Gegen Tsunoda musste sich die Deutsche dann aber geschlagen geben.

Tsunoda gewann in derselben Gewichtsklasse bereits im vergangenen WM-Gold, 2017 holte die 30-Jährige Silber, damals in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm.

Für Menz, die Judoka von der TSG Backnang, war es der größte Erfolg ihrer bisherigen Laufbahn. „Sie hat schöne technische Wertungen erkämpft. Ich bin auch begeistert von ihrer Zielstrebigkeit und ihrem professionellen Herangehen, um ihre Ziele zu erreichen", lobte Bundestrainer Claudiu Pusa Menz' Leistung. Bereits als Juniorin gewann sie WM-Silber, das war 2009.

Marius Vizer, der Vorsitzende des Judo-Weltverbandes, übergab die Medaillen. Sie sei sehr aufgeregt gewesen, so die alte und neue Weltmeisterin. Doch sie habe einfach versucht, ihr Bestes zu geben, sagte Tsunoda.

Takato: Der Seriensieger holte wieder Gold

Naohisa Takato hat seiner stattlichen Medaillensammlung eine weitere goldene hinzugefügt. In Usbekistan wurde der 29-Jährige zum vierten Mal Weltmeister. Im vergangenen Jahr wurde er zudem Olympiasieger.

Das Halbfinale gegen Yang Yung Wei war die Neuauflage des Olympia-Finales, wieder setzte sich Takato durch und bekam es in Taschkent im Kampf um Gold dann mit Ariunbold Enchtaivan aus der Mongolei zu tun. Der Japaner war wieder einmal nicht zu schlagen und gewann in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm erneut Gold.

Ich liebe Judo und gucke mir andauernd Kämpfe an. Ich bleibe an der Spitze, weil ich jeden Tag immer noch mehr trainiere
Naohisa Takato
Weltmeister in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm

Die Siegerehrung führte der italienische Sänger Albano Carrisi durch, der für den Judo-Weltverband als Botschafter tätig ist.

„Ich liebe Judo und gucke mir andauernd Kämpfe an. Ich bleibe an der Spitze, weil ich jeden Tag immer noch mehr trainiere", so Takato.

Für den gastgebenden usbekischen Judoverband gab es am ersten WM-Tag zwar kein Edelmetall, aber das tat der Begeisterung in der Halle keinen Abbruch.

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