Nach zweijähriger Zwangspause findet das Wikingerfest "Up Helly Aa" wieder statt. Dabei wird zugunsten der begeisterten Teilnehmer:innen mit einer Tradition gebrochen.
Auf den Shetlandinseln hat am vergangenen Dienstag nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause erneut das Wikingerfest "Up Helly Aa" stattgefunden. Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals durften auch Frauen und Mädchen teilnehmen.
Trotz gelockerter Tradition keine Frau in der Hauptstaffel
Das Festival hatte im letzten Jahr beschlossen, die Tradition zu lockern, die es nur Männern erlaubte, an der Prozession teilzunehmen. Nach Aussagen eines Sprechers des Wikingerfestes sei diese Lockerung schon lange von den Teilnehmern gewünscht gewesen.
In der Hauptstaffel, die die Prozession eröffnet, war jedoch keine Frau zu sehen. Das liege laut den Organisatoren daran, dass die Staffel 2021 gebildet worden sei; zu dem Zeitpunkt wurden Frauen noch nicht zugelassen.
Die Wikinger-Vergangenheit der Shetlandinseln
Das auch als "Feuerfest" bekannte Festival feiert die Wikinger-Vergangenheit der britischen Inselgruppe zwischen Nordschottland und Norwegen. Im Laufe des 9. Jahrhunderts wurden die Shetlandinseln von Wikingern erobert und blieben sechs Jahrhunderte lang in norwegischer Hand, bis die Schotten 1472 wieder die Kontrolle über die Inseln übernahmen.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts findet das Festival an jedem letzten Dienstag im Januar statt.
Die Feierlichkeiten gipfeln in einer Parade von mehreren hundert Menschen, die als Wikinger verkleidet ihre Schwerter und Schilder schwingen und durch die Straßen der Hafenstadt Lerwick ziehen. Anschließend folgt die traditionelle Verbrennung eines eigens dafür angefertigten Wikingerbootes.